Sebastian Rode
1. Bundesliga
Rode statt Kamada: Glasner wollte Kapitän auf dem Platz haben

Kristian Dordevic

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Auf einen Daichi Kamada, wenn fit, verzichtet Oliver Glasner nicht. So war jedenfalls der Status quo in den vergangenen Monaten. Samstag in Köln sah das jedoch anders aus. Der Japaner landete zunächst auf der Bank, wohingegen Sebastian Rode in die Startelf von Eintracht Frankfurt zurückkehrte.

Coach Oliver Glasner begründete das im Nachgang unter anderem mit der guten Form des Mittelfeldroutiniers, der zuletzt trotz einer chronischen Knieproblematik immer überraschend lange durchhielt und dem er jetzt auch ein gutes Abschlusstraining bescheinigte.

Obendrein ging es darum, in der aktuellen Phase (nur 1 Sieg in der Rückrunde) jemanden auf dem Platz zu haben, der vorangeht: „Ich wollte heute den Kapitän dabeihaben in so einem Spiel, als Kommunikator“, berichtete Glasner vor der Partie.

Rode habe ihm gesagt, er sei topfit, und daraufhin sei eine Formation gesucht worden, in der Rode seinen Platz findet. Grundsätzlich hätten auch Djibril Sow oder Kristijan Jakić weichen können. Die beiden haben sich diese Saison aber als stabiles Duo im Zentrum nachhaltig empfohlen, worauf auch SGE-Sportdirektor Markus Krösche in diesem Zusammenhang hingewiesen hat. Am kommenden Spieltag wird Jakićs Platz im Übrigen jedoch zwangsläufig frei (Gelbsperre).


Höchststrafe für Kamada

Ob Rode Samstag gegen Ex-Klub FC Bayern München mitmischen kann, bleibt darüber hinaus abzuwarten. So topfit wie vor dem Köln-Spiel war er hinterher nicht: Bereits zur Halbzeit musste er mit Bauchmuskelproblemen (wohl eine leichte Zerrung) raus. Und so kam Kamada doch unverhofft früh zu seinem Einsatz.

Bei dem er nicht überzeugen konnte. Ganz im Gegenteil. Ihn ereilte die Höchststrafe: In den Schlussminuten wechselte Glasner den Ideengeber in der Frankfurter Offensive aus, nachdem dieser wenige Minuten zuvor unglücklich das entscheidende 0:1 mit eingeleitet hat.

Nach Abpfiff suchte Glasner noch auf dem Spielfeld den Kontakt zu Kamada. Augenscheinlich, um ihm direkt Feedback in Form einer Standpauke zu geben – eine andere Deutung lassen die Bilder kaum zu. Natürlich, so die Fußballerweisheit, verliert niemand ein Spiel alleine. Dementsprechend kündigte der an diesem Abend enttäuschte wie wütende Trainer an, dass die ganze Mannschaft etwas von ihm zu hören bekomme.