Den Start der Bundesliga erlebte Sebastian Rudy mit seiner TSG noch als Stammspieler, spielte in den ersten zehn Partien jeweils von Beginn an. In den letzten drei Spielen stand der 24-Jährige, der zuletzt zweimal den DFB-Dress überstreifen durfte, nur noch einmal in der ersten Elf und muss sich wegen einer personellen Umstellung durch Trainer Markus Gisdol allem Anschein nach seinen Platz im Team neu erkämpfen.
Starker Konkurrenzkampf
Hauptgrund für die Versetzung auf die Bank dürfte die Rückkehr von Andreas Beck auf die angestammte Rechtsverteidigerposition sein. Der Kapitän ersetzte auf der linken Seite den ausgefallenen – aber inzwischen mit einer starken Darbietung zurückgekehrten – Jin-Su Kim. „Deshalb ist diese Position für mich erst mal erledigt“, zeigt sich Rudy in diesem Zusammenhang einsichtig.
Jedoch sieht er sich ohnehin besser im Mittelfeld aufgehoben. Dort überzeugten hingegen Pirmin Schwegler und Eugen Polanski als Doppelsechs mit guten Leistungen, steuerten beim 4:3 über Hannover sogar jeweils einen Treffer bei. Sofern Trainer Gisdol keine Systemänderung vornimmt, wird sich Rudy vorerst wohl hinten anstellen müssen. Das weiß er auch selbst und versucht, „jede Trainingseinheit zu nutzen, 120 Prozent zu geben“, um sich über kurz oder lang für einen Startplatz aufzudrängen.
Da Schweglers Einsatz im Aufeinandertreffen mit dem BVB aktuell nicht gesichert ist, könnte sich für Rudy möglicherweise schon morgen die Chance ergeben, den Coach mit einem guten Auftritt in der Mittelfeldzentrale zum Umdenken zu bewegen.