Sebastian Rudy
1. Bundesliga
Kein Gedanke an einen Abschied

Max Hendriks

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Nach durchaus vielversprechendem Start unter Carlo Ancelotti, unter dessen Federführung er nur eine Ligapartie verpasste, ist Sebastian Rudy mittlerweile in der Situation angekommen, die ihm einige Kritiker vor dem Wechsel nach München prophezeiten – der Nationalspieler muss öfter pausieren, als ihm lieb ist.

Von den 17 Bundesligaspielen unter der Regie von Jupp Heynckes absolvierte er nur sechs in der Startelf, wurde zudem dreimal eingewechselt. Gegen Besiktas und Schalke blieb zuletzt angesichts der großen Konkurrenz sogar nur ein Platz auf der Tribüne.

Der Coach merkt laut "kicker" an, Rudy gehe "das robuste Element" etwas ab, betont gleichzeitig aber auch, dass der 28-Jährige ein "feiner, eleganter Fußballer mit einem guten Auge" sei.

Rudy selbst, der sich aktuell ausschließlich als zentraler Sechser und nicht mehr als Aushilfs-Rechtsverteidiger sieht, ist zwar mit insgesamt 24 Pflichtspieleinsätzen "durchaus zufrieden", sieht aber auch Bank und Tribüne nicht als den eigenen Anspruch.

Ein Grund für einen vorzeitigen Abschied – sein Vertrag läuft noch bis 2020 – sieht der Mittelfeldmann aber nicht: "Ich bin nicht hierhergekommen, um schon nach einem Jahr wieder zu gehen", stellt Rudy klar.

Zudem sieht er auch die eingeschränkte Spielpraxis nicht als Hindernis für eine WM-Teilnahme im Sommer. Das Feedback von Bundestrainer Joachim Löw aus den vergangenen Länderspielen stimme ihn "sehr zuversichtlich"; Rudy geht davon aus, "auf jeden Fall" beim Turnier in Russland dabei zu sein.