Sebastian Rudy
1. Bundesliga
Schalke will Rudy loswerden – zur Not auch ohne Ablöse?

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Der FC Schalke 04 hat bekanntermaßen große finanzielle Probleme. Schon vor Corona lief es zuletzt nicht mehr wirklich rund – die Folgen der Pandemie verschärften die Situation dann noch einmal gewaltig. Vor einigen Wochen verkündete Marketingvorstand Alexander Jobst daher eine Gehaltsobergrenzen bei den Schalke-Profis, die Medienberichten zufolge bei rund 2,5 Millionen Euro im Jahr liegen soll.

Dadurch ergeben sich nun aber auch Probleme. Denn einige Spieler liegen mit ihren aktuellen Verträgen noch deutlich über dem Limit. So auch Sebastian Rudy: Der Mittelfeldspieler wurde im Sommer 2018 für 16 Millionen Euro vom FC Bayern verpflichtet und unterschrieb in Gelsenkirchen ein Arbeitspapier bis 2022 – mit üppigem Gehalt (laut "Bild" sechs Millionen Euro im Jahr). Weder dem vielen Geld noch den hohen Erwartungen, die in ihn gesteckt wurden, konnte Rudy jedoch gerecht werden.


Rudy ist einfach zu teuer für Schalke

Nach nur einer Saison sollte er daher schon wieder gehen und wurde zunächst für ein Jahr an die TSG Hoffenheim ausgeliehen. Im Kraichgau fand er zwar wieder annähernd zu alter Form zurück – die Kaufoption in Höhe von kolportierten sechs Millionen Euro wurde dennoch nicht gezogen. Und so kehrte Rudy wieder zu seinem Stammverein zurück, der ihn nun wohl wieder los werden will.

Erst vor einigen Wochen hatte zwar der Schalker Sport-Vorstand Jochen Schneider noch im "Doppelpass" erklärt, man wolle den Rückkehrer wieder in den Verein integrieren und mit ihm als "Gerüst der Mannschaft" planen, diese Überlegungen wurden nun anscheinend aber wieder verworfen.

Wie die "Bild" berichtet, soll inzwischen die Entscheidung gefallen sein, dass man den Großverdiener auf jeden Fall los werden will. Um das hohe Gehalt zu sparen, sollen die Knappen bereit sein, ihre Ablöseforderungen enorm herunterzufahren.


Parallele zum Reviernachbarn?

Dem Bericht zufolge komme sogar die Option in Frage, dass Schalke ganz auf eine Ablöse verzichtet. Um die rund zwölf Millionen Euro, die Rudy über die letzten zwei Vertragsjahre noch zustehen, nicht zahlen zu müssen, sei man demnach bereit ihn ablösefrei ziehen zu lassen.

Ein ähnlicher Fall ereignete sich erst vor kurzem beim Nachbarn aus Dortmund. Auch beim BVB wurde der Vertrag eines der teuersten Spieler der Vereinsgeschichte aufgelöst, um das hohe Gehalt zu sparen. Andre Schürrle beendete daraufhin sogar seine Karriere.

Diesen Weg würde Rudy jedoch wohl noch nicht einschlagen. Er dürfte durchaus einen neuen Arbeitgeber finden, wenn er günstig zu haben ist. Das könnte auch die TSG Hoffenheim wieder auf den Plan rufen, deren Sportdirektor Alexander Rosen kurz nach Saisonende angekündigt hatte, mit Rudy in Kontakt bleiben zu wollen.