Sébastien Haller
1. Bundesliga
Reha in Amsterdam: Haller zeigt sich wieder auf dem Trai­ningsplatz

Hakuna_Mateta

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Sébastien Haller befindet sich nach seiner Krebsdiagnose weiterhin in der Reha-Phase. Auf dem Trainingsplatz zeigte sich der Stürmer inzwischen allerdings mal wieder, auch wenn es sich dabei noch nicht um eine Einheit bei Borussia Dortmund handelte.

Der 28-Jährige befindet sich zu Rehabilitationszwecken derzeit in Amsterdam, weshalb er bei seinem ehemaligen Klub AFC Ajax vorbeischaute, wie Alfred Schreuder, seines Zeichens Cheftrainer der Niederländer, erklärte. „Er hat uns gefragt, ob er kommen und [auf dem Nebenplatz] trainieren könne, denn er befindet sich hier in der Reha“, so Schreuder, der ergänzte, dass es „wunderbar“ sei, „dass er eine Weile hier sein kann“.

Auch vor dem Hintergrund, dass Haller abhängig vom Heilungserfolg gegebenenfalls ein zweites Mal operiert werden muss, ist der Zeitpunkt für eine Rückkehr ins Teamtraining von Borussia Dortmund natürlich weiterhin völlig offen. Gute Neuigkeiten sind es nach der Horror-Diagnose vor ungefähr drei Monaten insgesamt aber dennoch.


Haller gibt Auskunft über Behandlung

Nachdem Haller von seinem Tumor beziehungsweise von der nötigen Chemotherapie erfahren hatte, war ihm direkt klar, dass „diese Behandlung, aber auch die Rückkehr zu alter Form Zeit in Anspruch nehmen wird.“ Wie die Mediziner vorgehen, beschrieb er Mitte Oktober in einem Interview der UEFA.

„Ich werde jeweils fünf Tage am Stück stationär behandelt. Im Krankenhaus bin ich dann rund um die Uhr an Geräte angeschlossen. Während der Behandlung kann ich das Bett nicht verlassen. Danach ruhe ich mich zwei Wochen aus. Das ist ein Zyklus, doch das ganze Prozedere muss ich viermal durchlaufen. Das heißt insgesamt vier Chemotherapie-Zyklen, die jeweils drei Wochen dauern“, so der Ivorer.

Wie es für ihn weitergeht, bleibt dementsprechend abzuwarten: „Je nachdem, wie mein Krebs sich entwickelt und ausbreitet, muss ich mich operieren lassen. Viele fragen mich, wann ich denn wieder auf dem Platz stehe, aber es müssen so viele Dinge berücksichtigt werden. Da gibt es keine einfache Antwort.“


Haller hat Zeitplan vor Augen

Den Umständen entsprechend geht es dem Stürmer aktuell zumindest gut. „Ich habe schon das große Glück, dass ich mich gut fühle. Ich kann körperliche Anstrengungen auf mich nehmen. Geistig und körperlich fühle ich mich wohl. Das hilft natürlich beim Kampf gegen diese Krankheit.“

Ein optimaler Verlauf wäre für Haller natürlich wünschenswert. „Ich habe einen Zeitplan vor Augen. Wenn ich nicht operiert werden muss, und das wäre ein großes Glück, könnte es sogar recht schnell gehen. Drei Wochen nach dem letzten Zyklus wird geschaut, wie sich die Metastasen entwickelt haben und ob eine OP erforderlich ist.“

Schon vor Wochen gab es Bilder, wie Haller auf dem Laufband schuftete, um sich in dieser schweren Phase körperlich fit zu halten: „Wenn ich nicht operiert werden muss, denke ich, dass ich nach diesen drei Wochen in guter Verfassung sein sollte. Auch angesichts meines Trainings.“

Angepeilt wurde in der Vergangenheit immer mal wieder eine mögliche Rückkehr zur Rückrunde. Ob es dazu kommt, wird sich zeigen.