Senne Lynen
SV Werder Bremen
Lynen reiht sich hinter Stage ein: „Schwer, an Jens vor­beizu­kom­men“

Robin Meise

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Mit großen Ambitionen ist Senne Lynen im vergangenen Sommer für zwei Millionen Euro Ablöse von der Royale Union Saint-Gilloise zum SV Werder Bremen gewechselt. Den von ihm angestrebten Stammplatz konnte sich der belgische Mittelfeldakteur beim Bundesligisten allerdings nicht nachhaltig erarbeiten. Zuletzt gab es nur noch Jokereinsätze für den 24-Jährigen.

Ein Beinbruch ist das Thema für Trainer Ole Werner aber bei Weitem nicht. Denn die verschärfte Konkurrenzsituation rund um die zentralen Plätze im Mittelfeld sorgte dafür, dass Jens Stage, der eigentlich etatmäßiger Achter ist, eine Schippe drauflegte und sich inzwischen zu einer festen Größe im Werder-Mittelfeld gemausert hat. An ihm führt momentan kein Weg vorbei.

„Wenn Jens Stage auf der Sechs sehr gute Spiele macht, hat man ja auch eine gute Lösung. Senne kann immer noch zulegen im direkten Zweikampfverhalten. Aber was diesen Punch angeht, tut Jens uns einfach sehr gut, weil er viele Balleroberungen hat“, ordnete Trainer Ole Werner die Lage ein.

Das bedeutet aber nicht, dass Lynen keine Perspektive mehr in Bremen hat. „Trotzdem bringt Senne im Spielverständnis und im Aufdrehen in den Zwischenräumen wahnsinnig viel mit. Das sehen wir nach wie vor bei ihm. Ich habe die Überzeugung, dass er für uns noch wichtiger wird als bisher. Aber es ist einfach so, dass Jens es auf der Position sehr gut macht.“


Stage kann in Rolle des Sechsers hineinwachsen

Somit wird Lynen zunächst weiterhin über die Bank kommen müssen, um sich Spielanteile zu sichern. Stage hat an der Seite des offensiveren Leonardo Bittencourt, der sich gerade die fünfte Gelbe Karte einhandelte und gegen den FC Bayern tendenziell durch Romano Schmid ersetzt wird, zuletzt gut funktioniert.

„Wenn jemand auf einer Position eine sehr wichtig Rolle spielt, ist es vielleicht erst mal schwer, aufgrund der Leistung an Jens vorbeizukommen. Wenn dadurch die Situation entsteht, dass Jens den nächsten Schritt macht und vielleicht auf der Position teilweise wichtiger ist für uns als auf der Achterposition, ist es ein gutes Ergebnis für die Mannschaft.“

Auf einen Posten in der Innenverteidigung, wo der Schuh personell etwas drückt, kann Lynen unterdessen nicht hoffen. Dort wäre er nur ein Notnagel, wie Werner bestätigte: „Ich glaube, Senne kann das im absoluten Notfall mal spielen. Aber ich sehe ihn eher sehr klar auf der Position davor.“