Folgt auf das rundum gelungene Einsatzcomeback von Sepp van den Berg umgehend die Rückkehr in die Startelf? Schalkes Cheftrainer Thomas Reis zieht das auf jeden Fall in Betracht, wie er während des Mediengesprächs vor dem Mainz-Spiel durchblicken ließ. Zurückhaltung ist jedenfalls nicht mehr das Gebot der Stunde. Vielmehr zeigt der Blick auf die Tabelle: Es ist fünf vor zwölf!
„Sepp hat sich und uns nach seiner Einwechslung belohnt“, warf Reis am Mittwoch einen kurzen Blick zurück auf den 2:1-Sieg gegen Werder Bremen. Van den Berg, erstmals seit Anfang Oktober und einer damals erlittenen Bänderverletzung im Sprunggelenk wieder im Einsatz, war als Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1 entscheidend daran beteiligt, dass Schalke nach Rückstand den wichtigen Dreier einfuhr.
Inklusive Nachspielzeit war es (nur) etwas mehr als eine Viertelstunde Einsatzpraxis für den über mehrere Monate abwesenden Innenverteidiger. Reis stuft die Steigerung auf einen Langzeiteinsatz dennoch als machbar ein: „Gegen einen Einsatz von Beginn an würde nichts sprechen.“
Das Wasser steht Schalke bis zum Hals: Reis nimmt Risiken in Kauf
Die Tabellensituation könnte in die Entscheidung hineinspielen. Königsblau hat auf Platz 17 liegend einen Punkt Rückstand aufs rettende Ufer und nur noch vier Spiele sind zu gehen. „Wir können die Spieler nach ihrem ersten Einsatz auch leider nicht weiter langsam heranführen, weil uns das Wasser bis zum Hals steht“, hielt Schalkes Coach fest. „Wir müssen schauen, dass wir die besten Spieler auf den Rasen schicken.“
Er müsse dann mit der Konsequenz leben, dass bei manch einem hinterher wieder Probleme auftreten. So, wie es aktuell anscheinend bei Moritz Jenz der Fall ist. Nach einer Oberschenkelverletzung und zwischenzeitlichem Comeback fällt er infolge der Problematik nun wieder aus.
Vielleicht ist es jetzt van den Berg, der diesen Ausfall kompensiert. Reis kann jedenfalls aus Maya Yoshida, Marcin Kamiński und eben dem Niederländer wählen.