In diesen Tagen ist rund um den FC Bayern München oft die Rede vom „Flow“. In einen solchen hat sich nicht nur das Team an sich zuletzt gespielt, sondern auch einzelne Spieler. Auffällig ist unter anderem die Entwicklung von Serge Gnabry. Er hat seine zwischenzeitliche Formdelle überwunden, wie Julian Nagelsmann nach dem 6:1 gegen Werder Bremen feststellte.
Dass er viel von Gnabry halte, hat Münchens Cheftrainer schon öfters betont. Ein „außergewöhnlicher Fußballer“ mit „guter Torgefahr“ und einer „sehr guten Ruhe“ in Spielsituationen. Dennoch gab es offenbar Dinge, an denen er arbeiten musste. Mit Erfolg.
„Er hat in den Bereichen, die ich ihm gesagt habe, sehr große Schritte gemacht in den letzten Wochen“, erklärte Nagelsmann den Aufschwung, der gegen Werder seinen Höhepunkt erreichte. Einen Dreierpack steuerte der DFB-Nationalspieler zum Sieg der Bayern bei. Schon in den Wochen zuvor, seit dem Hinspiel gegen Champions-League-Gegner Pilsen (5:0), sammelte Gnabry fleißig Scorerpunkte und war fast immer von Beginn an dabei.
Die Phase, „in der er nicht ganz bei 100 Prozent war“, ist für Nagelsmann Geschichte, denn „jetzt ist er es wieder.“ Für die ins Rollen gekommenen Bayern (neun Pflichtspielsiege in Folge mit 36:9 Toren) ist es gewissermaßen schade, dass in der Bundesliga nur noch ein Spiel vor der Winterpause stattfindet. Gnabry selbst kann seinen Lauf idealerweise bei der WM fortsetzen. Zunächst soll er aber noch mal für den Rekordmeister auf Torejagd gehen: „Ich hoffe, dass er diesen Flow, in dem er gerade ist, mitnehmen kann in das Spiel auf Schalke.“