Serge Gnabry
FC Bayern München
Nur eine Halbzeit: Nagelsmann begründet Gnabry-Aus­wechslung

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Nur zwei Punkte aus den ersten beiden Partien nach der Winterpause? Das ist für die Ansprüche des FC Bayern natürlich viel zu wenig. Im Winterschlaf befindet sich offenbar auch noch Serge Gnabry, der im Duell mit Köln (1:1) einen schwachen Auftritt (LigaInsider-Note 4,5) hinlegte und zur Halbzeit runtergenommen wurde. Julian Nagelsmann äußerte sich dazu.

Was aus Spielersicht zusätzlich ins Kontor schlägt: Zuletzt sorgte der Umstand, dass Gnabry sich innerhalb der kurzen Pause zwischen den ersten beiden Bundesligaspielen in Paris befand, um an einer Fashionshow teilzunehmen, für medialen Wirbel. Das wird auch vom Verein kritisch gesehen.

Nagelsmann mischt sich seinerseits nicht in die Freizeitgestaltung seiner Spieler ein. Wohl aber, wenn es ums Sportliche geht. „Ich bin jetzt keiner, der diese Boulevardthemen bewertet, sondern ich bewerte das, was ich auf dem Feld sehe. Und ich bewerte das, was ich auf der Bank sehe mit herausragenden Spielern“, so der Coach auf der Pressekonferenz nach dem Unentschieden gegen Köln. Gnabry konnte schlicht nicht überzeugen.

„Ich hatte das Gefühl, dass wir frischen Wind brauchten. Auch durch die Grundordnungsänderung, weil die Wege für die Außenspieler etwas weiter wurden. Deswegen haben wir gewechselt. Das hat nichts mit dem Drumherum zu tun. Ich bewerte das, was ich sehe, und versuche dann, die richtige Entscheidung zu treffen.“

Kingsley Coman kam gegen den FC zur zweiten Halbzeit rein und hat für den angesprochenen frischen Wind im Bayern-Team gesorgt. Er kassierte die LigaInsider-Note 2,5.


Salihamidžić: „Das ist amateurhaft“

Ob Gnabry durch seinen fragwürdigen Ausflug Konsequenzen zu erwarten hat, wird sich zeigen. Er muss jedenfalls zum Rapport.

Sportvorstand Hasan Salihamidžić hat sich nach dem enttäuschenden 1:1 am Dienstagabend kritisch zur Situation um Gnabry geäußert. „Das ist amateurhaft. Das ist genau das, was ich nicht mag. Das ist nicht Bayern München, irgendwo rumzuturnen, wenn man einen freien Tag hat.“

Intern soll das Thema laut dem Funktionär daher besprochen werden. „Ein freier Tag gehört dazu, sich auszuruhen, um dann beim nächsten Spiel Gas geben zu können. Darüber werden wir reden!“

Das Gaspedal hat Gnabry gegen Köln zumindest nicht gefunden. Denkbar ist daher, dass der Offensivmann für das kommende schwierige Spiel gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 18:30 Uhr) eine Denkpause erhält und der überzeugende Coman für ihn reinrotiert.