Mit seiner derzeitigen Rolle beim 1. FC Union Berlin ist Sheraldo Becker alles andere als zufrieden. Im Bundesligabetrieb kam der Außenbahnspieler in der aktuellen Saison bislang nur zweimal als Joker zum Zug. Für den 26-Jährigen viel zu wenig, wie er jetzt klarmachte.
„Wir müssen sehen, wie lange das so geht. Ich bin nicht hergekommen, um auf der Bank zu sitzen. Ein Spieler mit meinen Qualitäten muss spielen“, so Becker am Dienstag. „Es ist eine harte Situation für mich. Ich habe letztes Jahr gezeigt, was ich für die Mannschaft leisten kann. Zuletzt habe ich nicht viel gespielt.“
In der zurückliegenden Spielzeit kam Becker in der Hinrunde regelmäßig zum Einsatz und lieferte überzeugende Auftritte ab, ehe ihn eine Verletzung für fast die gesamte Rückrunde lahmlegte.
Becker: „Es ist keine Systemfrage“
Die wenigen Einsatzzeiten macht Becker auch nicht an einem bestimmten System fest. Vielmehr spricht er von verschiedenen Möglichkeiten, seine Stärken einbringen zu können. „Ich habe letzte Saison auch im Angriff mit Taiwo [Awoniyi] zusammengespielt. Da dachte zunächst auch jeder, ich wäre ein Flügelspieler. Bin ich aber nicht nur. Ich bin auch ein Angreifer.“
„Ich kann in so vielen verschiedenen Systemen spielen. Ein Spieler mit meinen Qualitäten muss spielen – in meinen Augen“, erklärte der Nationalspieler (Suriname), der neben Awoniyi auch Max Kruse als potenziellen Sturmpartner erwähnte.
Mit Coach Urs Fischer habe der Offensivmann zudem bereits gesprochen. „Ich bin ja nicht mehr 16, setzte mich auf die Bank und klatsche in die Hände. Er sagte mir, dass es eine schwierige Situation ist, weil ja nur elf Spieler starten können.“ Zu diesen Elf gehörte Becker bisher nur zweimal auf internationaler Ebene (Conference League und Conference League Play-offs).