Sidney Raebiger durfte sich am Sonntagabend freuen: Der 16-Jährige stand erstmals im Profikader der Sachsen, die nach dem 2:2-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg die Vizemeisterschaft bejubelten. Auch hatte es RB-Cheftrainer Julian Nagelsmann im Kopf, den Youngster einzuwechseln und ihm somit sein Bundesligadebüt zu bescheren.
Zum jungen Mittelfeldakteur meinte der 33-jährige Fußballlehrer nach dem Match: „Erst einmal ärgere ich mich extrem. Ich hätte ihn gerne heute eingewechselt, aber das war tatsächlich dann nicht möglich. Dafür war das Spiel zu eng und der Gegner zu gut, dass ich ihm das hätte zumuten wollen. Weil es natürlich nicht so einfach ist, in so ein Spiel zu kommen. Gerade im Mittelfeld und wegen der vielen Chipbälle auf Wout Weghorst.“
Nagelsmann lobte Raebiger für seine Trainingsleistungen: „Verdient hat er es sich durch gute Leistungen im Training. Vor allem die ersten vier Wochen waren extrem gut. Dann ist er körperlich bedingt ein bisschen in ein Loch gefallen. Er hatte ein paar Verletzungen und Wehwehchen. Aber er ist jetzt wieder gut drin. Heute war mal ein Kaderplatz frei.“
Nagelsmann würde Raebiger gerne „ein paar Einsatzminuten“ geben
Winkt ihm daher auch ein Platz im Aufgebot, wenn es für RB am letzten Spieltag auswärts gegen Union Berlin (Samstag, 15:30 Uhr) geht? Das wollte der Übungsleiter noch nicht final beantworten. Auch, weil mit Dani Olmo und Marcel Halstenberg zwei arrivierte Kräfte zurückkommen könnten.
„Ich würde es gerne machen. Aber es muss dann sinnvoll sein und wahrscheinlich irgendein anderer aus dem Kader. Aber das werden wir dann in Ruhe die Woche entscheiden. Auch müssen wir schauen, wie die medizinische Lage ist. Wenn er mitfährt, würde ich es schon gerne probieren, ihm ein paar Einsatzminuten zu geben“, so Nagelsmann.
Zur letzten Meldung vom 16. Mai 2021:
Mit 16 Jahren: Raebiger erstmals im Leipziger Profikader
RB Leipzig muss am Sonntagabend im Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg auf Dani Olmo verzichten. Der Spanier hatte im DFB-Pokalfinale am Donnerstagabend gegen Borussia Dortmund (1:4) eine Wadenprellung davongetragen und wurde nicht rechtzeitig wieder fit.
Für den 23-Jährigen rutscht ein anderer Youngster nach – und der ist gleich sieben Jahre jünger: Sidney Raebiger steht erstmals im Leipziger Profikader. Der zentrale Mittelfeldspieler kam 2017 vom SV Fortuna Langenau in die Jugend der Roten Bullen. Dort konnte er in der coronabedingt abgebrochenen Saison der U17-Bundesliga Nord/Nordost zwei Tore und eine Vorlage in drei Spielen verzeichnen.
Gegen Wolfsburg nimmt Raebiger zunächst auf der Bank Platz. Sollte er im Laufe des Spiels eingewechselt werden, würde er mit 16 Jahren und 29 Tagen zum zweitjüngsten Spieler der Bundesligageschichte. Aktuell stehen die beiden Dortmunder Youssoufa Moukoko (16 Jahre und 1 Tag) und Nuri Sahin (16 Jahre und 335 Tage) auf den ersten beiden Plätzen.