In Frankfurt herrscht dieser Tage angesichts des Rücktritts von Trainer Thomas Schaaf mehr Aufruhr denn Eintracht, nichtsdestotrotz treibt der Verein die Planungen für die kommende Saison offenbar zügig voran. Der ablösefreie Wechsel von Stefan Reinartz (26) an den Main wurde bereits unter Dach und Fach gebracht, und nun scheint der Bundesliganeunte der abgelaufenen Spielzeit – ähnlich wie der VfB Stuttgart – auch im Fall des suspendierten Sidney Sam (Schalke 04) die Gunst der Stunde nutzen zu wollen.
Nach Informationen der "Sport Bild" steht der 27-Jährige jedenfalls ganz oben auf der Einkaufsliste von Sportdirektor Bruno Hübner, insbesondere nachdem mit Jonathan Schmid (24) ein anderer Transferkandidat offenbar wegfällt (Wechsel nach Hoffenheim). Allerdings könnte es bei Sam in puncto Gehalt knifflig werden.
Teure Trennung
Das Jahressalär des Flügelflitzers, der vor der abgelaufenen Saison für 2,5 Millionen Euro zu den Knappen wechselte, wird auf vier Millionen Euro beziffert. Die Hessen können demgegenüber in etwa die Hälfte stemmen. Nach Angaben des Sportmagazins müsste der Revierklub im Zuge einer eventuellen Leihe den Restbetrag zuschießen, während ein Verkauf eine Millionenabfindung nach sich ziehen würde. Letztendlich erscheint die Klärung dieser heiklen Personalfrage gemäß einem Ende mit (finanziellem) Schrecken für die Königsblauen in der jetzigen Situation vielleicht sogar unausweichlich.
Derweil stehen jedoch neue Aussagen von S04-Sportvorstand Horst Heldt im Raum, die eine Rückkehr der ausgemusterten Spieler (Sam und Kevin-Prince Boateng) theoretisch nicht ausschließen. Sams Suspendierung beruhte mitunter auf fehlendem Vertrauen seitens des kürzlich abgetretenen Trainers Roberto Di Matteo. Die Maßnahme stehe grundsätzlich nicht zur Disposition, "es sei denn, der neue Cheftrainer überzeugt mich so sehr davon, dass ich meine Meinung ändere", so der Manager laut "SPOX".
Heldt gibt weiter zu Protokoll, dass diese konfliktgeladene Angelegenheit "sicher auch ein Thema" in Gesprächen mit dem künftigen Chefcoach sein werde. Ergibt sich im Fall Sam bald also doch noch die Hintertür für eine Kehrtwende?