Silas
1. Bundesliga
Silas im Aufschwung: „Er wird wieder der Alte“

Kristian Dordevic

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Bekommen Fans des VfB Stuttgart in dieser Saison wieder den Silas in der Verfassung von vor circa zwei Jahren zu sehen? Die Verantwortlichen nähren diese Hoffnung gegenwärtig.

In der ersten Saison nach dem letzten Aufstieg der Schwaben (im Mai 2020) war der Kongolese einer der Durchstarter im Team. Bis zum 26. Spieltag. Dann ereilte ihn ein Kreuzbandriss, der eine lange Durststrecke nach sich zog. Auf das Comeback im November 2021 folgte nur wenige Wochen später erst eine Corona-Infektion und dann die nächste Hiobsbotschaft: Operation nach ausgekugelter Schulter!

An dieser Pechsträhne hatte Silas bis in die aktuelle Saisonvorbereitung hinein zu knabbern. Sukzessive hat er aber an Kondition und Form gearbeitet. Mit Erfolg. In beiderlei Hinsicht ist er auf einem guten Weg.

„Silas würde 90 Minuten schaffen“, sagte jetzt VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo mit Blick auf das bevorstehende Pokalspiel in Dresden. Die Intensität, „die wir irgendwann mal bräuchten von ihm“, sei vielleicht noch nicht ganz vorhanden, aber die Richtung stimmt: „Man sieht, dass er eine andere Energie ausstrahlt und einfach Bock hat, Fußball zu spielen.“


Silas könnte Sosa-Rolle übernehmen

Sieht auch Sven Mislintat so. „Schön, dass er über seine Athletik seine Spielfreude zurückgewinnt, diese Unberechenbarkeit, dieses Lächeln“, freut sich Stuttgarts Sportdirektor über den Aufschwung des Leistungsträgers. Von Woche zu Woche sei zu merken: „Er wird wieder der alte Silas!“

Was auch vor dem Hintergrund wichtig ist, dass mit Saša Kalajdžić (Sprunggelenksprobleme) und Borna Sosa (Adduktoren) zwei andere Stammkräfte nicht nur momentan angeschlagen fehlen, sondern obendrein den Verein ja auch noch verlassen könnten. In der bisherigen Vorbereitung hat Silas sowohl die Position im Sturm als auch die auf der Außenbahn gespielt. Zuletzt war es aber hauptsächlich die Sosa-Rolle links.

Dort könnte er auch am 1. Bundesligaspieltag gegen RB Leipzig gebraucht werden. Sosa schafft es für die Partie laut Matarazzo nur „vielleicht“ in den Kader. Kalajdžić hingegen, der im Vergleich mit dem Kroaten noch nicht so lange fehlt, habe eine „realistische“ Chance, dann wieder eine Option darzustellen.