Silas
1. Bundesliga
Silas als Joker: Labbadia begründet seine Entscheidung

Ali Nikkhouy

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Silas saß beim Auswärtsspiel des VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt zu Beginn lediglich auf der Bank, wurde dann in der 63. Spielminute eingewechselt und traf zum 1:1-Endstand. Die Beweggründe für die Entscheidung, den Akteur nicht starten zu lassen, lieferte Chefcoach Bruno Labbadia auf der Pressekonferenz nach der Partie.

„Wir mussten sehr lange überlegen, wer das am Ende macht, weil Serhou Guirassy ausfällt“, sagte der Übungsleiter in Bezug auf die Besetzung der Mittelstürmerposition. Am Ende fiel die Entscheidung auf Juan José Perea, auch wenn diese knapp war: „Wir haben aber auch überlegt, Silas wieder zu spielen lassen.“


Jokerrolle bei Silas passte besser zur Eintracht

Am Ende war auch der Gegner abhängig für die Wahl gegen Silas: „Wir dachten, dass er sich in diesem Abreibungskampf gegen die Eintracht schwer tun könnte, ins Spiel rein zu kommen. Deshalb sollte er dann doch lieber von der Bank kommen.“ Das zahlte Silas zurück mit seinem Treffer in der 75. Minute, welcher den wichtigen Auswärtspunkt sicherte. Labbadia stellte aber klar: „Es ist am Ende auch etwas Glück, dass er das dann im Spiel umsetzt.“

Dadurch, dass Silas erst nach über einer Stunde eingewechselt wurde, konnten auch seine Stärken besser ausgespielt werden: „Es war meine Absicht, Silas später zu bringen. Da haben wir dann etwas mehr Platz wenn die Mannschaften müder werden, um seine Stärken besser einzubringen“, so Labbadia.


Labbadia hofft auf das „Momentum“

Für den Offensivspieler war es der erste Treffer seit dem 10. Spieltag im Oktober. Das fand auch Labbadia sehr wichtig: „Ich freue mich sehr für ihn, das kann ich euch sagen. Wir brauchen diese Erfolgserlebnisse und ich hoffe, er nimmt das Selbstvertrauen mit.“ Auf dieser Leistung darf sich Silas aber nicht ausruhen, denn die zuletzt schwächelnde Form des Kongolesen ist auch seinem Trainer nicht entgangen: „Das erste Spiel auf der Mittelstürmerposition hat er für mich sehr gut gemacht, danach hatte er zwei schwächere Spiele.“

Denn auch die Form ist für den Coach ein Faktor, wie er aufstellen will: „Wir brauchen das Momentum, deshalb haben wir uns in diesem Spiel auch für Perea entschieden, der ein Tor geschossen hatte.“ Perea erzielte in der Vorwoche gegen den FC Bayern München seinen ersten Bundesligatreffer.

Mit seinem Tor gegen die Eintracht meldet sich Silas also wieder im Rennen um die Startelf zurück. Am nächsten Spieltag steht das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg an, ehe es in die Länderspielpause geht.