Silas
1. Bundesliga
Labbadia nimmt Silas in die Pflicht: „Da kommt zu wenig“ – Perea dreht auf

Robin Meise

© imagoimages / Sportfoto Rudel

Der letzte Gala-Auftritt von Stuttgarts Stürmer Silas ist schon eine ganze Weile her. Am 10. Spieltag, beim 4:1 gegen Bochum, netzte er zweimal und bereitete ein weiteres Tor vor. Das war allerdings Mitte Oktober vergangenen Jahres. Seitdem blieb der 24-Jährige meistens blass, weshalb Cheftrainer Bruno Labbadia nicht ganz zufrieden ist.

Zuletzt kam Silas als Mittelstürmer für den verletzten Serhou Guirassy zum Einsatz. Doch weder im Zentrum noch über die Außenbahnen konnte er in den vergangenen Monaten überzeugen. Pauschalisiert werden sollte das Thema laut Angaben des Trainers aber nicht. „Weil er vorne gegen Köln (21. Spieltag) ein sehr gutes Spiel gemacht hat.“

Gegen Schalke und den FC Bayern sah die Leistung des Offensivakteurs demgegenüber nicht so gut aus. „Er hat auf Schalke ein nicht ganz so gutes Spiel gemacht und sich auch gegen München wenig durchsetzen können“, bilanzierte Labbadia, der mit Blick auf das Bayern-Duell anmerkte: „Wobei es gegen diese Abwehr nicht ganz so einfach ist, sich durchzusetzen.“


Labbadia: „Es ist eine Frage der Alternativen“

Wie sich der VfB Stuttgart am nächsten Wochenende gegen Eintracht Frankfurt im Sturm aufstellt, wird sich zeigen. Aktuell mangelt es Labbadia nicht zuletzt durch den Ausfall Guirassys auch an den passenden Optionen.

„Es ist immer eine Frage der Alternativen. Das werden wir immer wieder von Spiel zu Spiel schauen, weil wir nicht davon ausgehen, dass Guirassy in den nächsten zwei Spielen schon wieder dabei ist. Es ist nicht einfach, einen solchen Stürmer zu ersetzen“, so der Coach auf der Pressekonferenz nach dem Bayern-Spiel.

Silas wird langsam einen Gang hochschalten müssen, um seine Einsätze zu rechtfertigen. „Bis jetzt war es so, dass Silas sich mit seinem Tempo am meisten angeboten hat, was er leider nicht ganz so einbringt, wie wir es uns gerne wünschen. Das liegt aber nicht an der Position, weil er es auf den Außen auch noch nicht umgesetzt hat, wie man es schon gesehen hat.“

Um an die guten alten Zeiten anzuknüpfen, beschäftigt sich das Trainerteam intensiv mit Silas. „Das ist für uns ein Problem, dass da zu wenig kommt. Wir arbeiten mit ihm und brauchen seine Dynamik. Deswegen warten wir ab, was für nächste Woche ansteht.“


Juan José Perea trifft als Joker gegen FC Bayern

Für Aufmerksamkeit im positiven Sinne sorgte am vergangenen Wochenende beim 1:2 gegen München ein anderer Stuttgarter Angreifer: Juan José Perea kam nach 74 Minuten für Silas rein und sorgte kurz vor Schluss (88.) noch für den späten Anschlusstreffer.

Denkbar, dass der 23-Jährige in Frankfurt eine Chance von Beginn an erhält. Silas könnte in dem Fall eine Position auf den Außen spielen oder als Joker von der Bank kommen.