Silas
1. Bundesliga
Falsche Identität: VfB und Silas legen die Karten auf den Tisch

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Silas Wamangituka heißt mit richtigem Namen Silas Katompa Mvumpa. Und der Profi vom VfB Stuttgart ist in Wirklichkeit am 6. Oktober 1998 geboren, also ein Jahr älter als bisher angenommen. Das ist jetzt ans Licht gekommen. Maßgeblich an dieser Enthüllung beteiligt: der Spieler selbst.

Die falsche Identität ist offenbar auf Machenschaften seines früheren Spielervermittlers zurückzuführen, wie aus einer Mitteilung des Bundesligisten hervorgeht. Gemeinsam mit seinen neuen Beratern und Stuttgart hat sich Silas Katompa Mvumpa vor einiger Zeit entschlossen, den Sachverhalt aufzuarbeiten und vollumfänglich aufzuklären.

Der VfB Stuttgart geht nach juristischer Bewertung des Falls davon aus, dass die bisherige Spielberechtigung gültig war und ist. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Genehmigung zu gegebener Zeit durch eine neue ersetzt wird, die auf den richtigen Namen ausgestellt ist.

Vor wenigen Tagen wurden offizielle Dokumente der Demokratischen Republik Kongo zugestellt.


„Vor allem Opfer“: Stuttgart steht Silas zur Seite

Silas Katompa Mvumpa sei „vor allem Opfer“, betont VfB-Sportdirektor Sven Mislintat. Der Klub spricht dem 22-Jährigen seine Hochachtung für den mutigen Schritt aus, nunmehr alles offenzulegen, ohne vorab einschätzen zu können, welche Konsequenzen die Sache hat.

Im Sinne einer transparenten Aufklärung schildert Stuttgart auf seiner Homepage, wie es zur Identitätsfälschung gekommen ist. Im Kern war ein Abhängigkeitsverhältnis des damals jungen und unerfahrenen Kongolesen zu seinem Spielervermittler ausschlaggebend, anscheinend geprägt von Druck und letzten Endes auch von Erpressung.


DFL und DFB sind informiert

Nach Einschätzung des Bundesligisten gab es keine aufenthaltsrechtlichen Beweggründe für die Fälschung der Papiere. Alles deute darauf hin, dass ein Aufenthaltstitel in Europa auch mit den korrekten Angaben/Papieren erteilt worden wäre.

Außerdem sei nicht ersichtlich, dass der Spieler finanzielle Vorteile hatte. Stuttgart vermutet, dass der Vermittler die Verbindung zum Ausbildungsverein im Kongo kappen wollte.

Der schwäbische Bundesligist ist in Kontakt mit DFL und DFB, um die Angelegenheit ins Reine zu bringen. Mislintat stellt klar: „Silas ist Teil der VfB-Familie. Er soll auch in der kommenden Saison für den VfB Stuttgart Fußball spielen.“