Durch die Ausfälle von Alexander Hack (Coronavirus) und Moussa Niakhaté (Muskelverletzung) stellte sich beim 1. FSV Mainz 05 vor der Begegnung gegen Bayer Leverkusen (0:1) die Frage, wie Bo Svensson reagieren wird. Der Trainer überraschte: Er brachte nicht etwa den nominellen Innenverteidiger David Nemeth, sondern zog Rechtsverteidiger Silvan Widmer ins Zentrum. Dadurch kam zudem Daniel Brosinski zu seinem ersten Startelfeinsatz der Saison.
Nach der Partie klärte der Übungsleiter teilweise auf, warum er Widmer als rechten Innenverteidiger in der Dreierabwehrreihe aufbot. „Es hat unterschiedliche Gründe“, wollte Svensson nicht seinen kompletten Gedankengang verraten, „den Ausschlag gab, dass wir mit Silvan und St. Juste Schnelligkeit haben wollten.“ Sein Urteil: „Silvan hat seine Sache sehr, sehr gut gemacht.“
Sportdirektor Martin Schmidt ergänzte zudem, dass man „eigentlich der Defensive keinen Vorwurf machen“ kann – auch wenn „einige Automatismen gefehlt“ haben. „Wir haben die Abwesenheit von Moussa Niakhaté und Hack gut weggesteckt“, so das Urteil des ehemaligen 05-Trainers.
Brosinski verdiente sich das Spiel
Der Ansatz zur Umstellung ist wohl auch bei Brosinski zu finden, der den Einsatz „mit guten Trainingsleistungen verdient hat“, wie Schmidt meinte. Sicherlich nicht der Hauptgrund, aber ein kleiner Faktor, der bei der Startelf eine Rolle gespielt hat.
Die Vereinsverantwortlichen scheinen somit vollends mit der Ausrichtung zufrieden gewesen sein. So wäre es gegen Union Berlin (Sonntag, 15:30 Uhr) folglich keine Überraschung mehr, sollte dieselbe Abwehrkonstellation zum Einsatz kommen. Niakhaté und wohl auch Hack werden nämlich dann noch fehlen.