Hertha BSC und Sinan Kurt vom FC Bayern München haben die letzten Formalien für einen Wechsel geklärt und den Transfer offiziell besiegelt: Der 19-jährige Offensivspieler unterschrieb bei den Blau-Weißen einen Vertrag mit einer Laufzeit bis 30. Juni 2019. Die Ablösesumme – Kurt war an der Säbener Straße noch bis 2018 gebunden – soll sich aus einem Sockelbetrag von 600.000 Euro plus erfolgsabhängigen Bonuszahlungen zusammensetzen.
Gleichwohl sicherte sich der Rekordmeister im Vertragswerk eine Rückkaufoption. Gemäß jüngsten Angaben des "kicker" soll diese knapp zehn Millionen Euro betragen.
Ein Ligaspiel für Bayern
Entgegen des Ratschlags von Gladbach-Manager Max Eberl und nach langwierigen Verhandlungen wechselte Kurt im Sommer 2014 für 1,5 Millionen Euro vom Niederrhein an die Isar. Dort kam das bei den Fohlen ausgebildete Angriffstalent nie über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus, wurde im weiteren Verlauf in die zweite Mannschaft beordert. Zuletzt lief er nicht einmal mehr da auf.
Mit einem Bundesliga-Spiel im Gepäck – passenderweise gegen die Alte Dame aus Berlin – geht es für den hoch veranlagten Spieler nun in die Hauptstadt, wo er mit Mitchell Weiser auf einen alten Bekannten trifft, der sein Schicksal zumindest in Ansätzen teilt. Zwar waren dem Außenbahnspieler in München deutlich mehr Einsätze vergönnt als Kurt, nichtsdestotrotz dankte er im vergangenen Sommer ab, weil er keine Perspektiven an der Isar sah.
In dieser Saison entfaltete Weiser dank der regelmäßigen Spielpraxis sein Potenzial – eine Entwicklung, die man Kurt auch nur wünschen kann. Immerhin hatte er einst den Ruf inne, einer der talentiertesten Vertreter seines 1996er Jahrgangs (neben u. a. Mahmoud Dahoud, Leroy Sané oder Jonathan Tah) zu sein.