Wenn es darum geht, junge Nachwuchsfußballer auf dem Weg zum Profi zu fördern, tat sich der FC Bayern München in letzter Zeit nicht als die allerbeste Adresse hervor. Vielversprechende Talente wie Gianluca Gaudino, Julian Green oder Lucas Scholl kamen beim deutschen Rekordmeister bislang auf keinen grünen Zweig. Immerhin schickt sich mit dem 20 Jahre jungen Joshua Kimmich momentan ein Spieler an, zu einer dauerhaften Alternative im Münchner Mittelfeld aufzusteigen.
Ein weiterer, als Toptalent gehandelter Youngster wurde nach langem Geplänkel mit Borussia Mönchengladbach im Sommer 2014 verpflichtet: Sinan Kurt wechselte für eine Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro vom Niederrhein an die Isar. Der heute 19-Jährige galt neben Akteuren wir Leroy Sané, Jonathan Tah oder Mahmoud Dahoud als einer der begabtesten Vertreter seines Jahrgangs (1996). Der Wechsel nach München erwies sich allerdings als deutlicher Rückschritt für seine Entwicklung.
Nach seiner Ankunft absolvierte Kurt lediglich eine Halbzeit in der Bundesliga (30. Spieltag 2014/15) und wurde im vergangenen August – wie einige seiner jungen Kollegen – zur zweiten Mannschaft versetzt. Und mittlerweile reicht es nicht einmal mehr für die 4. Liga, denn der Offensivspieler tauchte zuletzt nicht im Amateurkader auf.
Nun, da er in München Lehrgeld gezahlt hat, scheinen die Zeichen auf Trennung zu stehen. Jedenfalls vorübergehend. Nach Informationen des "kicker" steht Kurt vor einer Leihe zu einem Bundesligisten. Ein entsprechender Deal könnte für beide Seiten einen Neuanfang bedeuten.