Werder-Chefcoach Ole Werner steht vor der Aufgabe, am nächsten Spieltag die gelbgesperrten Senne Lynen und Jens Stage zu ersetzen. Ein Doppelausfall also, der unter anderem die Startelfchance für Winterneuzugang Skelly Alvero (21) bedeuten dürfte, der sich wiederum in Stellung gebracht hat und jetzt auch im Test gegen Hannover 96 viel Spielzeit im defensiven Mittelfeld sammeln durfte.
„Bei seinen Einwechslungen hat er das wirklich gut gemacht“, lobte SVW-Manager Clemens Fritz laut dem kicker die bisherigen fünf Kurzeinsätze des großgewachsenen Franzosen (2,02 Meter) in der Bundesliga. Die Größe sei dabei ein Faustpfand und nicht etwa eine Einschränkung, wie Fritz ergänzte: „Für seine Körpergröße ist es bemerkenswert, wie er sich in den Räumen zeigt und aufdreht.“ Zudem zeichne Alvero seine Ballsicherheit aus. Dementsprechend sei er „sicherlich eine Option für Wolfsburg.“
Gegen Zweitligist Hannover gab es nun allerdings eine enttäuschende 1:3-Niederlage mit ihm im Mittelfeld. „Es war eine Leistung mit Licht und Schatten. Man hat bei Skelly gesehen, was er kann und was auch die Gründe sind, warum wir ihn gerne hier haben“, kommentierte Werner den Auftritt.
Ein endgültiges Fazit? Das gestaltet sich schwierig. Letzten Endes bleibt es wohl knifflig, wie der Nordklub am 30. März im Anschluss an die Länderspielpause aufstellt. Auch hat Werner noch ein bisschen Zeit für seinen Matchplan. Alvero dürfte aber auf jeden Fall gute Karten haben.
Werder besitzt Kaufklausel im Sommer
Ob es für Alvero im Sommer am Osterdeich weitergeht, steht indes noch in den Sternen. Bremen besitzt eine Kaufoption für den bis zum Saisonende von Olympique Lyon ausgeliehenen Akteur, die laut Angaben der Franzosen bis maximal 6,25 Millionen Euro betragen kann. Das ist allerdings viel Geld für den Bundesligisten.
„Für die Entscheidung haben wir noch ein bisschen Zeit“, verschob Fritz die Entscheidung in den Sommer. Als Stammspieler könnte Alvero mehr Argumente liefern, das Wirtschaftliche muss jedoch natürlich genauso stimmen.