Slobodan Rajkovic
1. Bundesliga
Kämpft für neuen Vertrag

bengt123

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Slobodan Rajkovic und der HSV - eine Beziehung mit mehr Tiefs als Hochs.

Im Jahre 2011 gehörte der Serbe zu der Ansammlung an Chelsea-Talenten, welche der damals neue Sportdirektor, Frank Arnesen, aus London mitgebracht hatte. Zwei Millionen Euro (inklusive Rückkaufoption für die Engländer) ließen sich die Hamburger das Talent kosten. Eine Summe, die der Spieler nur selten rechtfertigen konnte.

Gerade einmal 34 Ligaeinsätze in dreieinhalb Jahren stehen in der Statistik des 1,91-großen Verteidigers zu Buche. Wiederholt sollte er abgegeben werden. Interessenten gab es in den Niederlanden, Russland, Italien und Deutschland, doch Rajkovic wollte nicht davonlaufen.

Immer wieder kam es zu Reibereien zwischen dem mittlerweile 26-Jährigen und dem Verein. 2012 versuchte er Heung-Min Son im Training zu schlagen, wurde daraufhin zur U23 verbannt.

Unter den Trainern Fink, van Marwijk und Slomka war es ohnehin ein ständiges hin und her zwischen erster und zweiter Mannschaft. Wiederholt bekam er seine Bewährungschancen, um dann doch wieder zur U23 geschickt zu werden.

Als der ehemalige Chelsea-Spieler dann Mirko Slomka von sich überzeugen konnte und der ihn in der Startelf brachte, schlug das Verletzungspech zu - Diagnose Kreuzbandriss. Rajkovic musste lange aussetzen.


Der Weg zurück

Auch im aktuellen, seinem letzten Vertragsjahr bei den Hanseaten, standen seine Einsatzchancen nicht besser. Zuerst musste er seine Verletzung auskurieren, war dann Innenverteidiger Nummer vier in der Hierarchie. Bis zum 17. Spieltag stand er nicht einmal im Kader der Hamburger.

Doch des einen Leid ist des anderen Freud. Da Heiko Westermann auf anderen Positionen eingesetzt und Cleber von einem Muskelfaserriss außer Gefecht gesetzt wurde, schlug die Stunde des Slobodan Rajkovic. Alle drei Rückrundenpartien bestritt der Serbe über die vollen 90 Minuten ("kicker"-Notenschnitt 3,63) und es sieht so aus, als würde er dies auch am nächsten Spieltag tun.

In der kommenden Woche soll Brasilianer Cleber wieder ins Training einsteigen. Wer sich dann in der Innenverteidigung neben Johan Djourou wiederfinden wird, bleibt abzuwarten. Auch Westermann wäre theoretisch eine Option.

Sowohl bei dem Deutschen, als auch dem Serben läuft im Sommer der Vertrag aus. Sportdirektor Peter Knäbel hat bereits angedeutet, dass mindestens eines der beiden Arbeitspapiere nicht verlängert wird. Sollte sich Rajkovic nach Clebers Genesung auch auf der Bank wiederfinden, so konnte er doch wenigstens Argumente für eine Verlängerung vorbringen.