Soichiro Kozuki wird am Wochenende aller Voraussicht nach in der Startelf des FC Schalke 04 stehen. Das klingt so weit erst mal nicht nach einer sonderlich überraschenden Meldung. Erwähnenswert ist es dennoch, denn S04-Trainer Thomas Reis hätte unter anderen Umständen womöglich stärker über eine mögliche Pause nachgedacht, wie er am Freitag zwischen den Zeilen anklingen ließ.
Der japanische Flügelspieler war die Schalker Entdeckung der Winterpause. Als diese vorüber war, ließ Kozuki den Regionalliga-Alltag hinter sich und stieg zum Bundesligaspieler auf. Es ging sogleich in die Startelf, der er seither ununterbrochen angehört.
Darauf angesprochen, dass er zuletzt im Training etwas unzufrieden mit dem Neu-Profi wirkte, ordnete Reis auf der Pressekonferenz vor dem Union-Spiel die aktuelle Situation um Kozuki etwas ein.
„Da hätte man Kozuki mal eine Pause geben können“
„Die Messlatte hat man bei ihm sehr hoch gelegt“, verwies er darauf, dass der in der Liga unerfahrene Offensivmann sofort als Hoffnungsträger auserkoren wurde. „Er hat sehr befreit gespielt, was er auch weiterhin tut.“
Unbeschwertes Aufspielen kann sicherlich nicht alles sein. „Es gibt trotzdem immer mal Situationen, in denen man versucht, ihn noch besser zu machen“, so Reis, „ich versuche natürlich jeden Spieler voranzubringen.“ Das heiße aber nicht, dass er unzufrieden mit ihm sei.
Mit Linksaußen Tim Skarke muss Schalkes Coach am Wochenende wohl ohnehin schon auf einen Startelfspieler der letzten Zeit verzichten. Ohne den drohenden Ausfall wäre ein Bankplatz für Kozuki offenbar durchaus in Betracht gekommen, wie Reis andeutete. „Da hätte man Kozuki mal eine Pause geben können.“
In der aktuellen Konstellation aber wird Kozukis Platz eher gefestigt und Marius Bülter, der für ihn hätte reinkommen können, übernimmt vermutlich für Skarke. Zwar habe er für die Außenposition beispielsweise auch Dominick Drexler als mögliche Option, „aber im Moment spricht nichts dagegen, dass er [Kozuki] weiterhin spielt, weil der Junge Spaß macht“.