Sokratis
1. Bundesliga
Erste Wahl neben Hummels?

Kristian Dordevic

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Trotz aller mal mehr, mal weniger intensiven Abwanderungsgerüchte, welche die verschiedenen Abwehrspieler von Borussia Dortmund in den vergangenen Monaten begleiteten, geht der Klub mit den vier zum Teil hoch dekorierten Innenverteidigern Mats Hummels, Sokratis, Neven Subotic und Matthias Ginter in die neue Spielzeit. Fehlt keiner davon verletzungsbedingt – so wie aktuell – sind Härtefälle vorprogrammiert.

Ungeachtet seiner bescheidenen Saison 2014/15 – insbesondere in der Hinrunde suchte er nach seiner Form – bleibt Hummels erster Anwärter auf einen Posten in der Abwehrzentrale. Der Weltmeister ist fußballerisch der Beste aus dem Quartett, hat sichtbar an seinem Fitnesszustand gearbeitet und ist überdies Spielführer der Schwarz-Gelben. Doch wer ist der Hauptkandidat auf den Platz neben Hummels?

Allgemein favorisiert wird das Duo Hummels/Sokratis. Eine Kombination, die Spielkultur mit Robustheit und unerbittlicher Konsequenz verbindet. Schon kurz nach dem Amtsantritt des neuen BVB-Trainers Thomas Tuchel hieß es außerdem, dass dieser generell sehr viel auf die Qualitäten des 27-jährigen Griechen gebe.


Einsatzzeiten zuletzt nicht zufriedenstellend

In den bisherigen Testspielen mischte Tuchel hinten indes bewusst durch, probierte fünf verschiedene Varianten aus. "Wir wollten nicht zu früh das Gefühl aufkommen lassen, dass wir uns festgelegt hätten", gab der Coach diesbezüglich laut "kicker" zu Protokoll. Sokratis neben Hummels, das gab es in den Probeläufen dieses Sommers nur einmal gegen den VfL Bochum (1:2). Auch in der abgelaufenen Bundesliga-Saison fand man diese Konstellation in der Abwehrzentrale lediglich siebenmal vor.

Sokratis, 2013 für 9,5 Millionen Euro von Werder Bremen in den Ruhrpott gewechselt, machte sich in Dortmund vor allem nach der schweren Verletzung von Subotic (Kreuz- und Innenbandriss) einen Namen als bärenstarker Abwehrrecke. Ein fester Platz in der Innenverteidigung war ihm im Grunde bis zum Winter 2014 vergönnt – da setzten ihn körperliche Beschwerden für einige Wochen außer Gefecht. Nach seiner Rückkehr im neuen Jahr kam der Nationalspieler nur noch unregelmäßig zu Einsätzen, musste teilweise sogar in der Außenverteidigung aushelfen.