Dieses Comeback dürfte Stefan Bell geschmeckt haben. Der 33-jährige Innenverteidiger brachte sich mit seiner blitzsauberen Leistung gegen den SC Freiburg (0:0) beim 1. FSV Mainz 05 in Erinnerung. Damit gab er zugleich ein Bewerbungsschreiben für eine erneute Chance in der Anfangsformation ab, die er aber zunächst weiter der personellen Situation zu verdanken haben wird.
Während Bells erster Startelfeinsatz in der laufenden Saison in die Hose ging und zur Halbzeit schon gelaufen war, erwies er sich nun als Mr. Zuverlässig (LigaInsider-Note 2,0). Drei Viertel seiner Zweikämpfe entschied das Vereinsurgestein für sich, darüber hinaus stehen 18 geklärte, abgefangene oder geblockte Bälle zu Buche.
„Was für ein Spiel!“, lobte Mainz-Trainer Bo Henriksen hinterher. Bell sei „wirklich schlau“ und treffe „die richtigen Entscheidungen“. Die Abwehr bedurfte angesichts der Ausfälle von Moritz Jenz (Muskelverletzung) und Andreas Hanche-Olsen (Zehenbruch) einer Feinjustierung. In den Augen von Henriksen hat sich der Routinier aber tadellos eingefügt: „Bello war wirklich gut.“
Jenz und Hanche-Olsen fehlen auch gegen den BVB
Sportdirektor Niko Bungert stimmte mit dem Coach überein: „Stefan Bell hat das gebracht, was wir uns von ihm gewünscht und erwartet haben. Wenn er gebraucht wird, ist er einfach da.“ Zudem gebe er seinen Nebenleuten Stabilität und Sicherheit.
Selbstverständlich ist das angesichts seiner Krankheitsgeschichte zu Beginn des Jahres nicht. Ein bakterieller Infekt hatte letztlich zu einer Herzmuskelentzündung geführt, wodurch Bell in der Summe über vier Monate raus war. Erst seit dieser Spielzeit ist er wieder eine echte Option.
Eine solche wird er auch am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund sein. Jenz und Hanche-Olsen werden dann erneut nicht zur Verfügung stehen, weshalb an Bell kein Vorbeikommen ist. Spannend ist vielmehr, ob er sich für die Zeit nach ihrer Rückkehr in Stellung bringen kann.