Stefan Lainer
Borussia Mönchengladbach
Seoane bremst Lainer: „Wollen kein Risiko eingehen“

Ali Nikkhouy

© imagoimages / Moritz Müller

Für Stefan Lainer geht es nach der schweren Diagnose Lymphknotenkrebs in den letzten Wochen immer weiter bergauf: Nachdem der Österreicher sich ins Training zurück kämpfte, stand er bei der Generalprobe vor dem Bundesligastart gegen die Go Ahead Deventer Eagles (3:2) etwa eine halbe Stunde auf dem Feld. Für den Pflichtspielbetrieb tritt sein Coach Gerardo Seoane aber zunächst auf die Bremse.

„Stevie hat jetzt zwei Wochen trainiert, aber bei jeder Trainingseinheit nur teilintegriert, weshalb er nicht das Pensum wie alle anderen hat“, so Seoane über die bisherige Trainingsbeteiligung von Lainer, welcher fortführt: „Wenn ein Spieler vier Monate verletzt war, bleibt immer ein Fragezeichen, wie so ein Körper dann wieder reagiert. Deshalb wollen wir ihn gut aufbauen und nicht, dass wir etwas bereuen und uns zu schnell nach vorne treiben lassen.“


Startelfrückkehr beansprucht noch Zeit

Nach der langen Ausfallzeit ist es auch mit Blick auf weitere Faktoren für Seoane klar, dass der Rechtsverteidiger noch etwas Zeit braucht, um in die erste Elf zu rutschen: „Am wichtigsten ist, dass wir damit ein gutes Gefühl haben. Vom Charakter und seinem Kopf sagt er sich natürlich, dass er morgen direkt schon 90 Minuten spielen kann, aber wenn man sich das Training, die Werte und seine Belastung ansieht, dann wird er schon noch einen Moment brauchen, um wieder ein Kandidat für die Startelf zu sein“, so Seoane, der aber Lainer Hoffnungen auf Einsätze von der Bank macht: „Es kann sein, dass er uns in den nächsten Wochen mit Teileinsätzen helfen kann.“

Ob das schon am Sonntag gegen den VfB Stuttgart der Fall ist, wird abzuwarten sein. Das Wichtigste bleibt: Der 31-Jährige ist wieder gesund, konnte den Krebs erfolgreich besiegen und sich nun wieder voll und ganz auf seine Karriere konzentrieren.