Mit zwei Joker-Toren beim Testspielsieg gegen den FC Liverpool (4:3) feierte Stevan Jovetić einen gelungenen Einstand bei Hertha BSC. Im österreichischen Trainingslager äußerte sich sein neuer Coach, Pál Dárdai, zu den Planungen mit dem Berliner Neuzugang.
Während die Vereinsmeldung noch verlauten ließ, dass der 31-Jährige als „klassischer Zentrumspieler für die Offensive“ verpflichtet wurde, wird nun klar, dass Jovetić wohl nicht als typischer Mittelstürmer vorgesehen ist. Dárdai stellte öffentlich fest, dass es sich beim Montenegriner mehr um eine hängende Spitze handelt und einen Spieler, welcher „lieber aus der Mitte“ kommt.
In einem System mit Dreierkette plant der Hertha-Coach seinen Schützling primär als Zehner hinter zwei Spitzen oder als einen von zwei offensiven Mittelfeldspielern hinter einer Sturmspitze ein. Es geht aber auch über den Flügel: Für die linke Außenbahn soll er eine Option darstellen und in die Mitte ziehend die Rolle des Spielmachers einnehmen. Als „glücklich“ bezeichnet sich Dardai, wenn seine Überlegungen Früchte tragen sollten.
Was die Einsatzmöglichkeiten angeht, scheint das Ende der Fahnenstange damit trotzdem nicht erreicht. „Es wird auch Spiele geben, in denen er Achter oder Zehner spielt. Das kann er auch“, wird Dárdai diese Woche vom kicker zitiert.
Dárdai und Jovetić kennen die Stärken
Im Vorbereitungsspiel gegen Gaziantep FK (3:0) gab Jovetić jedoch den Pendler zwischen Sturm und Zehn. Eben in jenem Bereich, in dem ihn Dárdai gut aufgehoben sieht.
Neben einem „guten rechten Fuß“ imponiert der Neuzugang seinem Trainer in nahezu allen Belangen. Er empfindet den Nationalspieler Montenegros als torgefährlich sowie kombinationsstark und schätzt ihn als einen Spieler ein, der auf engem Raum gut klarkommt. Alles Stärken, die Jovetić vielseitig und zu mehr als nur einem klassischen Stoßstürmer machen.
Der Offensivallrounder weiß von sich selbst, dass er in seiner Karriere auf sehr vielen Positionen zum Einsatz gekommen ist. Er habe „Mittelstürmer, zweite Spitze, Zehner oder auf dem linken Flügel“ gespielt und sich bereits in den höchsten Spielklassen Italiens, Englands, Spaniens und Frankreichs bewiesen.
Ob er sich auch in Deutschland beweisen kann, zeigt die anstehende Saison. Die Fähigkeiten, dem Offensivspiel des Hauptstadtklubs eine neue Dynamik und mehr Variabilität zu verleihen, hat Jovetić zumindest.