Eigentlich standen die Vorzeichen auf eine weiterhin erfolgreiche gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Steven Skrzybski und dem 1. FC Union Berlin vor der Saison gut. Im April hatte das Eigengewächs seinen Kontrakt bis 2020 verlängert, ihm wurde für die Saison auch eine wichtige Rolle im Team zugesichert.
Nach den ersten neun Saisonspielen, in denen der Offensivmann nicht aus der Startelf wegzudenken war, sieht die Realität nun aber etwas anders aus: Durch die Rückkehr von Akaki Gogia, der zu Beginn der Spielzeit mit Fersenproblemen ausgefallen war, ist Skrzybski zuletzt in die zweite Reihe gerutscht.
Am 14. Spieltag gegen den 1. FC Heidenheim kehrte der 25-Jährige dann erstmals seit vier Spieltagen wieder in die Anfangself zurück und konnte in der Partie zwei Tore erzielen. Doch nur ein Spiel später – dem Spiel am vergangenen Freitag gegen Darmstadt – musste Skrzybski erneut vorerst auf der Bank Platz nehmen.
"Der Trainer meinte, dass ich gegen Heidenheim ein schlechtes Spiel gemacht habe und sah andere besser – das muss ich akzeptieren, auch wenn ich es nicht verstehe", zeigte der gebürtige Berliner gegenüber der "Bild" Unverständnis über die Entscheidung von Cheftrainer Jens Keller, ihn nicht wieder starten zu lassen.
Aufgrund der aktuellen Situation denkt Skrzybski nun anscheinend über einen möglichen Abgang in der Winterpause nach: "Wenn es so weitergeht, muss man sich schon Gedanken machen. Wenn man der Meinung ist, dass ich der Mannschaft nicht mehr unbedingt helfen kann, muss man sich zusammensetzen und ehrlich miteinander umgehen. Für beide Seiten ist es vielleicht sinnvoller, wenn wir die Situation im Winter neu überdenken."
Probleme, im Fall der Fälle einen neuen Arbeitgeber zu finden, dürfte der Offensivmann nicht haben. In der vergangenen Transferphase im Sommer soll schon Bundesligist VfB Stuttgart mit einer angebotenen Ablösesumme von rund vier Millionen Euro bei den Eisernen vorstellig geworden sein.