Den 2:0-Sieg des FSV Mainz 05 gegen den FC Ingolstadt sahen am Samstagnachmittag lediglich 24.197 Zuschauer vor Ort – nie kamen in gut fünf Jahren seit Bestehen der neuen Arena (seit dieser Saison: Opel Arena) weniger Zuschauer zu einem Bundesligaspiel nach Mainz. Diejenigen, die da waren, erlebten die "aggressivste Doppelsechs" auf dem Platz, die die Rheinhessen momentan zur Verfügung haben. So sieht es jedenfalls Trainer Martin Schmidt laut "nullfünfMixedZone".
Die beiden Sechser hören auf die Namen Jean-Philippe Gbamin und Suat Serdar und sind erst 21 beziehungsweise 19 Jahre alt. Letzterer war gegen die Schanzer der zumindest auffälligere der beiden Akteure im defensiven Mittelfeld, ging energiegeladen wie kompromisslos zu Werke und spulte dabei fast 11,50 Kilometer ab.
"Ein sehr gutes Spiel von Suat", findet auch Schmidt, "vor allem in dem, was wir von ihm verlangen: Balleroberung, Zweikampfführung und Robustheit". Gehörte das Eigengewächs der 05er in der Vorsaison noch überwiegend zur Riege der Ergänzungsspieler, ist ihm in dieser Spielzeit der Sprung in den Kreis der Startelfkandidaten gelungen – und das nicht allein aufgrund des verletzungsbedingten Fehlens einiger Konkurrenten.
Serdar ist in seiner Entwicklung unverkennbar einen Schritt weitergekommen, wenngleich er nach eroberten Bällen gelegentlich noch zu viel Hektik an den Tag legt. Aber in diesem Bereich hat er sich ebenfalls verbessern können, das sieht auch Sportdirektor Rouven Schröder so: "Er bleibt ruhiger, verlagert viel, tritt auch mal drauf auf den Ball. Wir reden da immer noch über einen 19-jährigen Burschen, bei dem noch viel kommen wird."