Bei Werder Bremen ist durch einen Beschluss des Senats aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin kein Training in Gruppen erlaubt. Der Bundesligist ist mit einem entsprechenden Antrag an Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) gescheitert.
"Wir wurden öffentlich bloßgestellt, aber der Antrag wurde nicht abgelehnt. Richtig ist, dass mittlerweile einige Bundesländer unserer Argumentation gefolgt sind und eine Genehmigung zum Gruppen- und teilweise auch Mannschaftstraining zum Zwecke der Berufsausübung aufgrund der bestehenden Rechtsverordnung erhalten haben", erklärte Sportchef Frank Baumann gegenüber dem "Weser-Kurier".
Ergänzend fügte der Funktionär an: "Wir sind über die regelmäßigen öffentlichen Auftritte von Herrn Mäurer mit dieser so negativen Haltung gegenüber dem Profifußball irritiert. "Herr Mäurer liest in dieser Pressekonferenz einen kurzen Teil aus unserem mehrseitigen Antrag vor, ohne sich seit der Antragstellung mit uns abzustimmen und behauptet Dinge, die überhaupt nicht stimmen".
Baumann möchte keine Sonderbehandlung
Durch die Aussagen Mäurers werden die Absichten von Werder laut Baumann in ein falsches Licht gerückt. Der Innensenator hatte angemerkt, dass der Fußball eine Sonderstellung beanspruchen würde. "Dass wir den Ernst der Lage nicht erkannt haben und die Gesundheit der Allgemeinheit auf Spiel setzen. Dies ist nachweislich falsch", stellte der Manager klar.
Man habe "einen Antrag auf eine praktikable Lösung gestellt, damit nicht ein wichtiges Bremer Unternehmen und damit Hunderte Arbeitsplätze verloren gehen. Der Fußball sucht hier keinen Sonderweg, der Fußball sucht Lösungen, die es zum Beispiel auch in der Baubranche gibt", so der 44-Jährige.
Werder Bremen hofft auf einheitliche Regelung für die Bundesliga
Um die Chancengleichheit im Wettbewerb wahren zu können, hofft Baumann nun auf eine gute Lösung für alle Vereine. "Wir erwarten eine bundeseinheitliche Regelung. Es sollte bis Anfang der kommenden Woche möglich sein, dass die Bundesligisten da Klarheit bekommen", gab der Sportchef laut der "DeichStube" zu Protokoll.