Während sich die Signale mehren, dass trotz Corona-Pandemie der Ball in der Bundesliga bald wieder rollen könnte, gibt sich der Senat in Bremen vorerst als Spielverderber. Und gewiss aus Sicht vieler Leute als vernünftig. Dem Anliegen von Werder Bremen, ab dem 6. April Teamtraining zu absolvieren, steht man ablehnend gegenüber.
Das brachte Innensenator Ulrich Mäurer am Freitag unmissverständlich zum Ausdruck. Der Bundesligist von der Weser hatte zuvor einen entsprechenden Antrag gestellt, trotz Kontaktverbot zweimal täglich in Gruppen von höchstens zehn Personen einen Trainingsbetrieb durchführen zu dürfen.
"Wir halten das für keine gute Idee", erklärte Mäurer nun. Man wolle zunächst eine Umfrage unter den Bundesländern abwarten, "damit das Thema nicht wie ein Flickenteppich organisiert wird."
Bremen sagte schon vor Corona-Pause Werder-Spiel ab
Alles in allem herrsche im Bremer Senat die einstimmige Haltung: "Die Botschaft, die die Deutsche Fußball Liga [DFL] gesendet hat, ist keine gute an die Republik." Er spielte darauf an, dass die DFL eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Mai anstrebt, möglichst am zweiten Wochenende.
So soll die Saison 2019/20 noch bis 30. Juni abgeschlossen werden können. Vor leeren Stadionrängen. Doch selbst einem Betrieb unter Ausschluss der Zuschauer sieht man mit großer Skepsis entgegen: "Der Fußball möchte einen Sonderweg. Ich habe aber große Zweifel daran, dass es jemals zur Durchführung von Geisterspielen kommt."
Bereits vor der generellen Aussetzung des Spielbetriebs in der Bundesliga hatte Bremen durchgegriffen und die Begegnung zwischen Werder und Bayer Leverkusen abgesagt, um eine Menschenansammlung vor dem Stadion zu vermeiden.