SV Werder Bremen
1. Bundesliga
Skripnik unter Beobachtung

Finn Wagner

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Nicht zum ersten Mal in dieser Saison stellt sich in Bremen die Frage, wie lange der Klub den "Werder-Weg" weiter mit Trainer und Identifikationsfigur Viktor Skripnik beschreiten kann. Im Herbst erlangte das Thema nach fünf Pleiten in Folge eine gesteigerte Aufmerksamkeit in den Medien, ehe der Befreiungsschlag in Mainz (3:1) für Beruhigung sorgte. Bis kurz vor Weihnachten häuften sich dann wieder zu viele Spiele ohne Sieg an – parallel mehrten sich die besorgten Stimmen.

Im neuen Jahr ist es wieder nur ein Sieg, den die Hanseaten in den sechs Rückrundenpartien einfahren konnten. Eklatant insbesondere die Heimschwäche der Grün-Weißen: Der letzte Triumph vor eigenem Publikum - der einzige in dieser Spielzeit – liegt ein halbes Jahr zurück. Dabei hatte sich Skripnik vor Saisonbeginn auf die Fahnen geschrieben, Werder Bremen wieder zur Heimmacht aufsteigen zu lassen.

Und so wird erneut spekuliert, wie lange Geschäftsführer Thomas Eichin am Ukrainer festhalten kann. Der Manager merkt laut "kicker" in diesem Zusammenhang an, dass zwischen dem Coach und der Mannschaft "kein Bruch zu erkennen" sei. Eine Blanko-Jobgarantie vermeidet Eichin demgegenüber und spricht davon, "momentan" nicht an der Person des Trainers rütteln zu wollen.

Wohl wissend, dass spätestens am nächsten Wochenende der nächste Tiefpunkt an der Weser droht, der den ohnehin schon "gewaltigen Druck für den ganzen Verein" (Eichin) noch mal vergrößern würde: Werder erwartet nach dem Auswärtsspiel gegen Leverkusen (Mittwoch, 20:00 Uhr) das jetzige Tabellenschlusslicht Hannover 96.

Vor diesem Hintergrund passt es gewissermaßen, dass sich Aufsichtsratschef Marco Bode dem Fachblatt zufolge in der Öffentlichkeit ein Schweigegelübde bis nach dem Hannover-Spiel auferlegt hat.