Die Offensive ist nicht gerade das Aushängeschild von Werder Bremen in diesem Kalenderjahr. Erst einmal erzielte die Elf von Ole Werner mehr als einen eigenen Treffer (3:1 gegen Freiburg am 27. Januar). Dies sprach der Trainer auch auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (15:30 Uhr) offen an. Ziel sei es, die Angreifer wieder öfters in Abschlusssituationen zu bekommen. Eine Frage ist, wer neben Marvin Ducksch ein weiterer Abnehmer sein soll.
„Wir strahlen im letzten Drittel wenig Gefahr aus. Uns fehlt Körperlichkeit und Geschwindigkeit", so Werner am Freitag. Immerhin kehrt mit Justin Njinmah ein Akteur zurück, der die angesprochene Geschwindigkeit auf den Platz bringt. Die Startelf kommt für den 23-Jährigen nach seiner Sprunggelenksverletzung jedoch noch zu früh.
Blieben noch Nick Woltemade, der den Verein verlässt, und Dawid Kownacki. Voraussichtlich wird Woltemade wie schon gegen Leverkusen auch gegen Stuttgart an der Seite von Ducksch auflaufen. Dass Woltemade im Sommer mutmaßlich Richtung VfB aufbricht, habe jedenfalls „keine Bewandtnis“, versicherte Werner. „Nick ist charakterlich einwandfrei und wird bis zum letzten Tag alles für uns geben. Er arbeitet im Training gut und lässt im Spiel alles auf dem Platz.“
Kownacki erhält weitere Chancen
Kownacki kam in den vergangenen Wochen immer nur als Joker zum Einsatz. Doch auch der Pole hat laut Werner die Möglichkeit, wieder mehr Spielzeit zu sammeln. „Dawid wird auf dem Platz stehen, ob von Beginn an oder durch eine Einwechslung. Er wird wieder die Möglichkeit haben, auf sich aufmerksam zu machen. Gut ist, dass wir wieder mehr Optionen haben als letzte Woche. Und Dawid ist sicherlich auch eine“, so der Coach.
In den nächsten Wochen wird es aber Njinmah sein, der nach Einschätzung von LigaInsider in die Startelf der Werderaner zurückkehrt, falls er keinen Rückschlag erleidet. Woltemade und Kownacki bliebe dann nur die Bank – was angesichts der mageren Torausbeute der zwei Angreifer (kein einziger Treffer) nur logisch wäre.
Nach der Stuttgart-Partie trifft Bremen im Bundesliga-Endspurt noch auf Augsburg, Mönchengladbach, Leipzig und Bochum.