Aufsteiger SV Werder Bremen hat in der zentralen Verteidigung ein Luxusproblem. Mit Amos Pieper und Niklas Stark haben die Grün-Weißen zwei gestandene Bundesligaprofis verpflichtet, dazu konnten die Verantwortlichen Miloš Veljković von einer Vertragsverlängerung überzeugen. Nicht alle können jedoch spielen.
Es war das große Fragezeichen in der diesjährigen Werder-Vorbereitung. Wer wird sich in der Innenverteidigung durchsetzen? Vier Spieler stellen Ansprüche, aber nur drei passen in die Anfangself von Cheftrainer Ole Werner, der in einem 3-5-2-System agieren lässt. Nach der Generalprobe gegen Groningen gibt es erste Antworten.
Veljković hinterlässt bisher guten Eindruck
In der vermeintlichen A-Elf des SV Werder Bremen standen am Samstag Pieper, Veljković und Marco Friedl. Letzterer muss jedoch ausgeklammert werden, denn er hat seinen Platz nicht nur wegen seines starken linken Fußes erstmal sicher. Bleiben noch Pieper, Veljković und Stark. Hier kristallisiert sich nun heraus, dass der Ex-Hertha-Profi Stark sich wohl erstmal hinter seinen Kollegen anstellen muss.
In der Mitte der Dreierkette, wo man Stark wohl am ehesten verorten würde, punktet zurzeit nämlich Veljković. „Milos hat aktuell in der Mitte mehr Einfluss auf die Dinge als außen – und das hat uns in den Testspielen sehr gutgetan“, lobt Trainer Werner den 26-Jährigen. „Er ist sehr klar und sicher, kennt unsere Abläufe und kann das gut kommunizieren. Das ist in dieser Phase sehr wichtig.“
Stark hingegen ist noch nicht vollständig in das System integriert, tut sich nach Einschätzung der DeichStube bisher schwer. So sei im Test der vermeintlichen B-Elf gegen Emmen nochmal deutlich geworden, dass ihm die Handlungsschnelligkeit noch fehle – sowohl im Spielaufbau als auch beim Verteidigen.
Veljković sei da schon wesentlich weiter. Und auch Pieper wirke dynamischer. Nach anfänglichen Schwierigkeiten machte er gegen Groningen ein gutes Spiel.
Werner schreibt Stark für die Startelf nicht ab
Gleichwohl wollte Werner nach der Generalprobe noch nicht davon sprechen, dass Stark erstmal aus den Startelfplanungen raus ist. Im Gegenteil: Laut dem Werder-Coach seien noch drei, vier Positionen nicht bestimmt. Dies würde unter anderem Stark, aber auch Neuzugang Jens Stage betreffen, der ebenfalls in der B-Elf spielte.
Aktuell lässt sich aber wohl dennoch sagen, dass Veljković und Pieper die Nase vorne haben. Nichtsdestotrotz bleibt der Konkurrenzkampf natürlich groß.