SV Werder Bremen
1. Bundesliga
Vier In­nenver­teidi­ger fehlen: Werner sucht den Friedl-Er­satz

Dominik Neuner

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Aufgrund des bitteren Ausfalls von Kapitän und Abwehrchef Marco Friedl muss Werder-Coach Ole Werner am Wochenende im Duell mit Darmstadt (Samstag, 15:30 Uhr) seine Dreierkette in der Abwehr umbauen. Viele Optionen gibt es nicht mehr …

Da bei Werder auch die restlichen drei Stamm-Innenverteidiger Niklas Stark, Miloš Veljković und Amos Pieper verletzungsbedingt fehlen, muss auf eine Not-Lösung zurückgegriffen werden. Es wird der Mann zwischen Winterneuzugang Julián Malatini und Anthony Jung gesucht. Letzterer setzte am Donnerstag zwar aus Gründen der Belastungssteuerung aus, steht aber gegen Darmstadt zur Verfügung.

Als erster Ersatz kommt einem bei den verbleibenden fitten Spielern Christian Groß in den Sinn. Der 35-jährige Routinier, eigentlich im defensiven Mittelfeld beheimatet, hat schon des Öfteren in der Innenverteidigung ausgeholfen. Er dürfte die besten Chancen als Friedl-Ersatz haben.

Trainer Werner sagte am Donnerstag: „Wir haben bei Grosso [Spitzname von Groß, d. Red.] auch vor dem Leipzig-Spiel eine ähnliche Situation gehabt und trotzdem hat er einen sehr guten Job gemacht.“ Damals musste er als halb-rechter Innenverteidiger einspringen. Werder spielte am Ende 1:1-unentschieden gegen die Sachsen. Werner: „Natürlich ist es für jeden Spieler besser, im Rhythmus zu sein, aber er ist erfahren und kennt die Rolle.“


Überrascht Werner mit Lynen in der Verteidigung?

Trotzdem wollte sich Werner auf der Pressekonferenz nicht auf Groß festlegen. „Eine andere Option haben wir auch im Kopf. Da werden wir uns für etwas entscheiden.“ Diese Alternative dürfte auf den Namen Senne Lynen hören. Der Bremer Trainer hatte schon vor einigen Wochen erklärt, dass der Sechser im Notfall auch mal hinten drin agieren könnte. Und ebenjener Notfall komme mit jedem Ausfall in der Abwehr näher, wie Werner am Donnerstag mit einem Grinsen auf dem Gesicht sagte.

Ein Zeichen? Klar ist: Lynen hat zuletzt vor der Abwehr sehr gute Leistungen gezeigt. Das Dreiermittelfeld, bestehend aus ihm, Jens Stage und Romano Schmid, war sehr stabil. Werner dürfte sich also zweimal überlegen, ob er das wirklich auseinanderreißen möchte – Tendenz: nein. „Senne hat auf der Position vor der Abwehr seine Stärken und dort sehen wir ihn hauptsächlich“, so Werner.