Den Verantwortlichen von Werder Bremen bereitet die Offensive derzeit große Sorgen. Zum einen unter gesundheitlichen Gesichtspunkten: Claudio Pizarro fehlt mit einer Muskelverletzung, wird zumindest am ersten Spieltag gegen die Bayern keine Option darstellen. Max Kruse hingegen droht eine lange Pause, der Topeinkauf wird wegen einer Außenbandverletzung im Knie mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen.
Sportlich stehen insbesondere nach dem Pokalspiel gegen Lotte (1:2) Fragezeichen hinter der momentanen Bundesligatauglichkeit von Lennart Thy. Auch Nachwuchstalent Johannes Eggestein muss zunächst an die höheren Anforderungen herangeführt werden. Und bei Aron Jóhansson ist es gleichsam ein Mix aus beidem: Der US-Amerikaner feierte erst vor nicht einmal zwei Wochen sein Comeback nach zehnmonatiger Verletzungspause.
"Es ist so, dass wir uns intensiver Gedanken machen, wie wir dort reagieren", räumt Geschäftsführer Frank Baumann laut "Kreiszeitung" ein, dass die aktuelle Situation die Transferplanung noch tangieren könnte. Trainer Viktor Skripnik wird zwischen den Zeilen sogar ein wenig deutlicher: "Die Leute, die vorne spielen können, fallen aus – neun Tage haben wir noch", so der Ukrainer mit Blick auf das Ende August schließende Transferfenster.
Der Manager sieht nichtsdestotrotz "durchaus Optionen im Kader für die Position in der Spitze und dahinter". Wenngleich die Möglichkeit einer Nachverpflichtung gegeben ist, erachtet es Baumann für wahrscheinlicher, dass der Weser-Klub nicht mit einer Spielerverpflichtung auf die Personalmisere reagiert.