Sven Schipplock
1. Bundesliga
"Wechslerei gefällt keinem Stürmer"

bengt123

© imago images

In 25 Bundesligapartien durfte Sven Schipplock 19 mal für die TSG Hoffenheim spielen, fünfmal stand er dabei in der Startelf, sechsmal wurde er erst nach der 80. Minute eingewechselt. Seit er 2011 zur TSG gewechselt ist erzielte er gerade einmal 14 Treffer - als Mittelstürmer. "Mir ist es wichtig, dass ich meine Laufleistung bringe, und auch das Taktische, das der Trainer mir vorgibt. Das hat Priorität. Wenn ich dann noch Tore vorbereite oder schieße, ist das perfekt. Aber das Wichtigste ist, der Mannschaft zu helfen", erklärt der 26-Jährige dem "kicker" seine Spielweise.

Zugutehalten muss man Schipplock bei seiner Torquote, dass er in den vier Jahren selten gesetzt war. Besonders in dieser Saison ist es schwierig für den ehemaligen Stuttgarter. Mit Anthony Modeste und Ádám Szalai hat er starke Konkurrenz und Trainer Markus Gisdol lässt selten einen seiner drei Mittelstürmer mehrmals in Folge spielen, betreibt eine andauernde Rotation bei der meist Modeste oder Szalai den Vorzug erhalten.

"Für einen Stürmer ist es wichtig, das Vertrauen zu haben. Natürlich ist es besser, wenn man gesetzt ist. Es ist enorm wichtig, Selbstvertrauen zu haben. Die Wechslerei gefällt keinem Stürmer. Das ist kein Geheimnis, aber es ist halt so", beurteilt der Spieler die Situation.


In der Stürmerhierarchie hintenan

Offiziell spricht Gisdol laut "dpa" von einer flachen Hierarchie unter seinen Stürmern: "Er drückt richtig. Es ist toll, ihn so zu sehen. Er steht mit Ádám Szalai und Anthony Modeste auf einer Stufe." Schipplock weiß jedoch, dass er letztendlich die wenigsten Spielanteile bekommt: "Ich habe diesmal davon profitiert, dass Ádám Szalai und Anthony Modeste diese Woche nicht komplett trainieren konnten. Deswegen habe ich diesmal den Vorzug bekommen."

Szalai hat meist die Rolle des Heimspiel-Stürmers inne, während die konterstärkeren Modeste und Schipplock bevorzugt auswärts zum Zuge kommen. Dieser Logik folgend könnte es für Schipplock am nächsten Wochenende zu einem zweiten Startelfeinsatz in Folge kommen. Die TSG wird nämlich zu Gast in Paderborn sein und Modeste ist nach wie vor angeschlagen, verpasste bereits das Spiel gegen Hamburg.