Ein Abschied von Sven Ulreich, der beim FC Bayern München noch einen Vertrag bis 2018 besitzt, in diesem Sommer schien sich in den letzten Wochen immer mehr abzuzeichnen: "Ich bin ein ehrgeiziger Spieler. Natürlich ist es nicht mein Ziel, den Rest meiner Karriere als Nummer zwei auf der Bank zu sitzen", gab der ehemalige Stuttgarter zuletzt an. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werde sich der Keeper mit einem Wechsel in der Sommerpause "ernsthaft beschäftigen".
Ulreich sei der "Süddeutschen" zufolge kürzlich mit dem "massiven Wunsch" nach mehr Spielzeit und der Freigabe an die Bayern-Verantwortlichen herangetreten. Wie bereits zu lesen war, plane man beim deutschen Meister nicht, seinem Ersatztorhüter Steine in den Weg zu legen. Ähnlich war man in München mit dessen Vorgänger Pepe Reina verfahren, der nach nur einem Jahr die Bundesliga wieder verlassen durfte und heute im Alter von 34 Jahren als Stammkraft das Tor beim SSC Neapel hütet.
Doch durch den Mittelfußbruch der nominellen Nummer eins, Manuel Neuer, hat sich die Lage an der Säbener Straße verändert: Bis zum Saisonende darf sich Ulreich nun präsentieren, wird die gewünschte Spielpraxis erhalten und hat die Aussicht darauf, den Gewinn der Meisterschale oder des DFB-Pokals auf dem Platz zu erleben. Daher hoffe der FCB laut der "Süddeutschen" nun auf einen "Prozess des Umdenkens" beim 28-Jährigen.