Tanguy Nianzou
1. Bundesliga
Transfer von de Ligt bringt Nianzou ins Grübeln

Monkey_D._Luffy

© imagoimages / Sven Simon

Beim Blick auf das Abwehrpersonal des FC Bayern München könnte Tanguy Nianzou in der neuen Saison einigermaßen in die Röhre gucken. Das zumindest soll der Spieler selbst befürchten und deshalb einen möglichen Abschied – vorübergehend oder dauerhaft – in Betracht ziehen, wie die L‘Équipe berichtet.

Ein entscheidender Auslöser dafür sei die unmittelbar bevorstehende Verpflichtung von Matthijs de Ligt, der in München als neuer Abwehrchef eingeplant ist. Mit Niklas Süle hat ein anderer Spieler den Klub zwar Richtung BVB verlassen, dafür soll jetzt Benjamin Pavard (letzte Saison in der Regel auf der rechten Seite) den Konkurrentenkreis in der Innenverteidigung erweitern. Dayot Upamecano, Lucas Hernández und Chris Richards sind auch noch da, wobei sich Letztgenannter aber mit Crystal Palace einig sein soll.

Selbst wenn Richards noch wechselt, würde für Nianzou gelten, dass er sich mehreren gestandenen Profis ausgesetzt sieht. Seine bisherige Einsatzbilanz bei den Bayern (28 Pflichtspiele in zwei Jahren) hat ihm laut L’Équipe so schon am Ende der vergangenen Saison zu denken gegeben.

Dass er sich mehr Einsatzzeit wünscht, habe Nianzou deshalb schon über Berater Vadim Vasilyev ausrichten lassen. Ein Treffen mit FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidžić sei in den nächsten Tagen anberaumt.


Nizza und Rennes positionieren sich

Den Bayern wird unterdessen weiterhin nachgesagt, große Stücke auf den 20-jährigen Defensivspezialisten zu halten. Dem Bericht zufolge sieht der Plan der Bayern eigentlich vor, ihn für die angesichts vieler Pflichtspiele notwendige Rotation zu behalten, zumal sich die Abwehr des Rekordmeisters oft als Dreierkette formieren könnte. Diese Idee sollte sich in einem Angebot zur Vertragsverlängerung um zwei Jahre bis 2026 materialisieren.

Nianzou sei von dem Gedanken an einen Verbleib aber nicht überzeugt. Sieht er in seiner Heimat bessere sportliche Aussichten? Aus Frankreich werden jedenfalls die Ligue-1-Vertreter OGC Nizza und Stade Rennes FC als Interessenten gehandelt. Das Duo habe sich „positioniert“.


Bayern will Nianzou nicht loswerden

Vielleicht kommt es jedoch durch Bewegungen im Bayern-Kader zu einem Umdenken. Es gilt als nicht ausgeschlossen, dass sich auf der Abgangsseite diesen Sommer auch noch bei einem prominenten Spieler etwas tun könnte, um Einnahmen zu generieren. Besonders Pavard wird in diesem Zuge gelegentlich genannt. Er würde gerne Abwehrchef eines großen europäischen Klubs sein, heißt es. Das wird ihm beim FC Bayern vermutlich verwehrt bleiben.

Was Nianzou betrifft, soll ein endgültiger Wechsel aus Münchener Sicht gar nicht zur Debatte stehen. Wie die Bild erfahren hat, würde der Verein höchstens eine Ausleihe erwägen.