Tanguy Nianzou
1. Bundesliga
Nianzou soll verliehen werden: Schnappt RB Leipzig zu?

Kristian Dordevic

© imagoimages / Sven Simon

2020 als verheißungsvolles Talent zum FC Bayern München gekommen, ist Tanguy Nianzou noch nicht der nachhaltige Durchbruch gelungen. Auch wenn von Klubseite immer wieder mal betont wird, dem 19-jährigen Defensivspieler viel zuzutrauen, gehen die Planspiele hinter den Kulissen womöglich in eine andere Richtung. Es könnte auf einen Wechsel hinauslaufen. Vielleicht sogar innerhalb der Bundesliga.

Das besagt jedenfalls ein Bericht der L’Équipe. Demnach soll Nianzou nach dieser Saison für ein oder sogar zwei Jahre verliehen werden. Ohne Kaufoption. Um eine endgültige Trennung vom bis 2024 unter Vertrag stehenden Franzosen geht es also nicht.

Hintergrund ist unter anderem, dass laut der französischen Sporttageszeitung intern die Meinungen über Nianzou auseinandergehen. Einen Fürsprecher habe er in Sportvorstand Hasan Salihamidžić. Chefcoach Julian Nagelsmann hingegen, der im Sommer Niklas Süle an den BVB verliert, würde für die nächste Spielzeit gerne externe Verstärkung in der Abwehr haben. Diesem Wunsch käme die sportliche Führung nach. Nianzou „könnte den Preis zahlen“, heißt es.


Interessenten für Nianzou: Neben RB Leipzig auch Bayer Leverkusen im Gespräch

An dieser Stelle kommen andere Vereine ins Spiel. Die L’Équipe wartet mit den Namen AS Monaco and Bayer Leverkusen, bezieht sich aber auf Angaben deutscher Medien. Welche, bleibt unklar. Eigene Informationen des Blatts besagen, dass es vielmehr Europa-League-Halbfinalist RB Leipzig sei, der an Nianzou dran ist.

Ein Wechsel zu den Roten Bullen, denen im nächsten Jahr ein Angriff auf die Bundesligaspitze – also auf die Bayern – zugetraut wird? Das wäre durchaus ein Ding. Ob es in der Angelegenheit bereits etwas Konkretes gibt, bleibt erst mal abzuwarten.

Dass die Einsatzzeiten in München dem früheren PSG-Talent nicht ausreichen, ist immerhin durchaus denkbar. Zwar kam er in den vergangenen fünf Bundesligaspielen viermal von Beginn an zum Einsatz, das war teilweise jedoch der personellen Situation geschuldet. Coach Nagelsmann hatte das auch selbst öffentlich eingeräumt. Ansonsten ist Nianzou überwiegend Ergänzungskraft.

In 2021/22 sind es bislang 20 Pflichtspiele, was schon 14 mehr sind als in der Vorsaison. Eine Entwicklung in die richtige Richtung oder doch zu wenig?