Tanguy Nianzou
1. Bundesliga
Son­der­schichten in der Pause: Nianzou eine Option zum Saisonstart?

Robin Meise

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Beim FC Bayern München ist es auf dem Trainingsplatz aktuell noch überschaubar, was das verfügbare Personal betrifft. Mehrere Nationalspieler genießen derzeit ihren verlängerten Urlaub nach der Europameisterschaft.

Für Tanguy Nianzou gilt dies allerdings nicht. Der Innenverteidiger legte stattdessen sogar in der Sommerpause Sonderschichten ein (80 Stunden im letzten Monat), um sich im Rahmen der Vorbereitung auf die kommende Runde optimal präsentieren zu können. Unter Neu-Trainer Julian Nagelsmann könnte sich der 19-Jährige somit einen kleinen Vorteil hinsichtlich des Saisonstarts erarbeiten und seine Chance suchen.

Dass Nagelsmann ein Fan des Defensivmannes ist, ließ er bereits im Zuge seiner Vorstellung als neuer Cheftrainer des FC Bayern durchblicken: „Tanguy kenne ich schon lange, er bringt alle Fähigkeiten mit, um ein herausragender Spieler zu werden“, so der 33 Jahre junge Übungsleiter über seinen Schützling.

Für Nianzou geht es nach einer für ihn schweren ersten Saison in München, die von zwei langwierigen Muskelverletzungen im Oberschenkel geprägt war, nun also erst so richtig los. In der abgelaufenen Saison wurde er ab dem 28. Spieltag bereits regelmäßig eingewechselt, ehe er beim 6:0 über Borussia Mönchengladbach (32. Spieltag) eine Rote Karte kassierte, die ihn die letzten beiden Saisonspiele kostete.


Nianzou trainiert an der Seite von Upamecano

Mit Blick auf die ersten Pflichtpartien könnte der Franzose nun womöglich direkt Spielzeit erhalten. Zum Trainingsauftakt der Süddeutschen durfte er an der Seite von Neuzugang Dayot Upamecano, den Nagelsmann aus Leipzig mitgebracht hatte (42,5 Millionen Euro), im Abwehrzentrum vorspielen, aber auch seine Sechser-Qualitäten lotete der Coach während der Übungen aus.

Die derzeitigen Umstände spielen Nianzou zumindest in die Karten. Während Niklas Süle und Benjamin Pavard aktuell noch im Urlaub sind, setzt mit Lucas Hernández ein weiterer Kontrahent mit einem Innenmeniskusriss verletzt aus.

In knapp vier Wochen geht es für den Rekordmeister in der ersten Pokalrunde gegen den Bremer SV (7. August) los. Das erste Ligaspiel in Mönchengladbach folgt nur sechs Tage später (13.August).