Der FC Bayern hat vor dem anstehenden Duell mit Union Berlin (Samstag, 15:30 Uhr) große Personalsorgen in der Defensive. Mit Niklas Süle und Lucas Hernández fallen zwei Verteidiger verletzungsbedingt aus, Alphonso Davies wiederum fehlt nach seiner Roten Karte gesperrt. Zudem könnte David Alaba durch den Ausfall von Leon Goretzka im Mittelfeld gebraucht werden.
Das legt natürlich die Überlegung nahe: Rutscht Tanguy Nianzou auf einmal in die Startelf? Schließlich ist der junge Innenverteidiger seit der Länderspielpause wieder fit. Allerdings ist bei ihm nach knapp vier Monaten Verletzungspause (Muskelbündelriss im Oberschenkel) natürlich auch immer noch Vorsicht geboten.
Diese Gedanken beschäftigen Bayern-Trainer Hansi Flick derzeit, wie er auf der Pressekonferenz am Freitag wissen ließ: „Bei Tanguy ist es glaube ich noch zu früh, zu sagen, dass er 90 Minuten spielen kann. Vielleicht auch von Anfang an, da sind wir immer noch am überlegen.“
Joker-Einsatz gegen Union hat Nianzou sicher
Am wahrscheinlichsten ist wohl, dass der 18-Jährige sein Comeback als Einwechselspieler feiert: „Zumindest planen wir, dass er reinkommt, dass er den nächsten Schritt machen kann“, so Flick. Die Spielpraxis sei vor allem wichtig, da durch die vielen Englischen Wochen aktuell kaum geregelter Trainingsbetrieb möglich sei, der Nianzou den Aufbau erleichtern würde.
„Es ist gerade für ihn schwierig, weil man im Moment wenig Möglichkeiten hat, Elf-gegen-elf zu spielen auf einem größeren Feld. Das wären Sachen, die für ihn wichtig wären, aber das können wir im Moment nicht leisten. Deswegen muss man einfach sehen, ob man am Samstag eventuell die Möglichkeit hat für ihn. Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn er zeigen kann, was für eine Qualität er hat“, so Flick.