Zur Überraschung vieler Beobachter fand sich Sven Schipplock am Wochenende in der Startelf von Darmstadt 98 wieder. In den sieben vorherigen Bundesligaspielen unter der Federführung von Trainer Torsten Frings war dies noch nicht der Fall, vielmehr gehörte der 28-Jährige in vier Fällen nicht einmal zum 18er-Aufgebot.
Die Maßnahme hatte unterschiedliche Gründe, wie der Coach im Anschluss an das 2:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 verriet. Zum einen die guten Trainingsleistungen Schipplocks, zum anderen die aktuelle Situation der Konkurrenz. So verzichtete der Coach auf Antonio-Mirko Colak, weil dieser in den Tagen zuvor Wadenprobleme hatte; das Risiko einer schwereren Verletzung wollte man nicht eingehen.
Was den im Winter von RB Leipzig gekommenen Terrence Boyd anbelangt, spielten sportliche Gründe eine Rolle: Der 26-jährige Stürmer "ist in ein kleines Loch gefallen" . Nach Frings` Dafürhalten jedoch eine nachvollziehbare Entwicklung. "Man muss sich vorstellen: Er war sehr, sehr lange verletzt, hat dann auch nur in der Regionalliga gespielt, durfte bei Leipzig nur mittrainieren", schilderte der Lilien-Coach die Situation seines Schützlings beim Ex-Klub, "das dann mal ein kleines Loch kommt, ist völlig normal."
Dass Boyd da wieder herauskommt, davon ist Frings überzeugt, die Kurve geht seiner Ansicht nach auch von Tag zu Tag nach oben. " Aber trotzdem fand ich, war er heute nicht so weit, um von Anfang an zu spielen. Und die Situation heute hat es einfach nicht ergeben, dass wir ihn reinbringen konnten." So wie in den vorherigen beiden Spielen, als der US-Amerikaner jeweils als Joker auflief; davor spielte er sogar viermal in Folge von Beginn an.