Mitte November feierte Theodor Gebre Selassie ein Jubiläum bei der Nationalmannschaft: Der 26-minütige Auftritt beim 1:0 gegen Nations-League-Kontrahent Slowakei markierte seinen 50. Einsatz für die tschechische Auswahl. Geht es nach Nationalcoach Jaroslav Silhavy, sollen bis zur Europameisterschaft in rund eineinhalb Jahren weitere folgen – der Profi von Werder Bremen hingegen ist derweil unentschlossen.
"Ich überlege immer noch. Es ist eine ganz schwere Entscheidung, denn es geht nicht nur um mich persönlich", verriet der 32 Jahre alte Rechtsverteidiger laut "kicker".
Hinsichtlich der Fortsetzung seiner Nationalmannschaftskarriere spielt im Wesentlichen ein in diesem Zusammenhang eher ungewöhnliches – und zugleich anerkennenswertes – Motiv eine Rolle: "Es ist wichtig, dass ich dabei bin, weil es in Tschechien immer noch nicht als normal empfunden wird, dass ein Spieler mit anderer Hautfarbe zur Nationalmannschaft gehört. Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich weitermachen würde."
Ob es ihm dabei allgemein um die Stimmung in seiner Heimat geht oder sein Beweggrund auf hautnahe Erfahrungen zurückzuführen ist, führte er nicht aus. "Es ist leider, wie es ist. Aber ich möchte daraus kein großes öffentliches Thema machen", so Gebre Selassie abschließend.