Eine Vertragsverlängerung zwischen dem FC Bayern und Mittelfeldspieler Thiago ist gegenwärtig vom Tisch. So viel darf als verbrieft gelten. Zwar ist es eine Ausdehnung des Papiers der erklärte Wunsch des deutschen Ligaprimus, aber der Spieler will etwas Neues. Und zwar schon zur Saison 2020/21.
"Hasan [Salihamidzic, Sportdirektor] hatte ja immer Gespräche mit Thiago. Und grundsätzlich, muss man sagen, waren die kurioserweise immer optimistisch und auch positiv. Aber er hat Hasan vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er zum Abschluss seiner Karriere gerne noch mal was Neues machen möchte", resümierte FCB-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge am Donnerstag.
Thiago spielt mit den Bayern "auf jeden Fall" noch die Champions League
Bislang sei kein Klub auf die Münchener zugekommen, um in konkrete Transfergespräche zu treten. Thiago wird in diesen Tagen besonders mit dem FC Liverpool in Verbindung gebracht. Die Bayern haben aber keine Kenntnis davon, "ob Thiago schon mit diesem möglichen neuen Klub seine Dinge geregelt hat."
Fakt sei, dass der 29-Jährige "auf jeden Fall" für die Beendigung der Champions-League-Saison bei den Süddeutschen an Bord bleibt. Ähnlich energisch Rummenigges Ausführungen bezüglich einer Ablöse im Verkaufsfall. "Ich lese in den Zeitungen Zahlen, über die wir hier leicht schmunzeln", ließ der 64-Jährige wissen.
FC Bayern veranstaltet keinen "Summer Sale"
Konkret wird dem FC Bayern nachgesagt, sich ungefähr 35 bis zu 40 Millionen Euro für Thiago vorzustellen. Liverpool soll aber nur um die 20 bis 25 zahlen wollen. Auch wenn im nächsten Jahr ein ablösefreier Abgang droht: "Einen Summer Sale wird es trotz Corona beim FC Bayern auch dann nicht geben."
Eine Verlängerung des Spaniers wohl auch nicht. "Bei Thiago halte ich das zumindest nach seinen Aussagen für sehr schwierig", er habe ja "offensichtlich" seine Entscheidung gegen einen neuen Vertrag gefällt "und möchte eigentlich, so hat er das kundgetan, in diesem Jahr schon einen Transfer vollziehen".