Schalkes Nachwuchsmann Thilo Kehrer hat seinen ersten Startelfeinsatz in der Bundesliga, zugleich der erste über die vollen 90 Minuten, hinter sich. Zu seinem Leidwesen ging die Premiere daheim gegen Bayer Leverkusen in die Hose, die Knappen mussten sich mit 0:1 geschlagen geben. Nichtsdestotrotz lieferten sie, obwohl sie nahezu das komplette Spiel in Unterzahl bestreiten mussten, eine gute Vorstellung ab.
Was auch für den 20-jährigen Verteidiger galt, der im Anschluss von Mannschaftskollegen und Verantwortlichen mit viel Lob bedacht wurde. Schon nach dem Europa-League-Spiel gegen Nizza, als Kehrer erstmals von Beginn an auflief, hatte Trainer Markus Weinzierl lobende Worte für den Youngster über.
Kehrer hat auf Schalke eine lange Anlaufzeit gebraucht. Eineinhalb Jahre wirkte er im Training mit, ohne sich großartig zu empfehlen. Zudem sorgte er im Sommer 2015 für einen Aufreger, als er beziehungsweise seine Berater einen Abgang in Richtung Inter Mailand erzwingen wollten.
Der Revierklub räumte ihm aber eine zweite Chance, verlängerte später – noch zur Zeit von Sportvorstand Horst Heldt – den bis 2016 gültigen Vertrag um weitere drei Jahre. Das Abwehrtalent hat sich offenbar besonnen, sorgt nun sportlich für Schlagzeilen. Seine nächste Bewährungschance winkt ihm am Wochenende gegen Freiburg und womöglich auch im darauffolgenden Spiel gegen Hamburg. Denn Naldo verpasst beide Spiele definitiv aufgrund seiner Roten Karte aus dem Leverkusen-Spiel und für Matija Nastasic wird es verletzungsbedingt knapp mit einer Rückkehr vor Weihnachten.