Überraschend stand am vergangenen Wochenende beim 1:0 gegen den 1. FC Köln Offensivmann Eric-Maxim Choupo-Moting auf der Zehn des FC Bayern München in der Startelf. Thomas Müller, der eigentlich auch gute Aussichten auf diesen Platz hatte, verbrachte stattdessen die vollen 90 Minuten auf der Ersatzbank. Thomas Tuchel erklärte am Dienstag, woran das lag – und auch, dass Müller jetzt seine Startelfchance winkt.
„Thomas ist für Bayern eine spielende Legende, aber ich verstehe natürlich die Aufregung“, so der Coach vor dem Duell mit Kopenhagen (Mittwoch, 21:00 Uhr). „Die bekommen wir natürlich mit, wenn Thomas nicht regelmäßig spielt. Es ist aber auch so, dass die, die mehr spielen, vorne gut spielen. Und wenn wir mal wie gegen Köln Choupo bevorzugen, obwohl vielleicht die Mehrheit der Außenstehenden Müller erwarten, dann ist es natürlich das Recht eines jeden Trainers, einen anderen Spielertyp wie Choupo einfach mal zu bringen.“
Dass Choupo-Moting in der Startelf landete, kam zwar überraschend, aber auch er zeigte zuletzt gute Leistungen. Beim 4:2 über Heidenheim steuerte der Stürmer beispielsweise einen Treffer und eine Vorlage bei: „Und dann gebietet es auch der Respekt, die Leistung und die Arbeit, die Choupo da reingesteckt hat, zu würdigen“, erklärte Tuchel, der ergänzte: „Wenn man einzig und allein Minuten für Thomas unters Brennglas legt, hilft das weder Thomas, noch hilft es uns.“
Helfen soll Müller aber im morgigen Spiel in der Königsklasse. Er bekam quasi eine Startelfgarantie: „Normalerweise wird er morgen spielen, auch von Beginn an. Natürlich ist er nicht zufrieden. Niemand ist zufrieden, der bei Bayern auf der Bank sitzt. Er wird trotzdem immer ein besonderer Spieler bleiben“, stellte der Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz klar.