Thomas Müller
FC Bayern München
"Müller ist un­verkäuflich"

Kristian Dordevic

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Die Meldung über eine angebliche 100-Millionen-Euro-Offerte von Manchester United für Bayerns Sympathieträger Thomas Müller erwies sich als eine Ente, wie im Laufe der vergangenen Woche mehrfach betont wurde. Es könnte allerdings eine sein, die dennoch ihre Spuren hinterlässt.

Dass die Briten, bei denen mit Trainer Louis van Gaal Müllers einstiger Förderer verantwortlich zeichnet, in diesem Zusammenhang auf einen großen Coup aus sind, ist mehr oder minder verbrieft. Der niederländische Coach soll der "Sport Bild" zufolge seinen ehemaligen Schützling gegenüber Vorstandschef Ed Woodward zum "absoluten Wunschspieler" erklärt haben. Woodward wiederum versuchte den Ambitionen seines Übungsleiters finanziell bestmöglich Rechnung zu tragen und stellte demnach zuletzt ein Volumen von 100 Millionen Euro für die Ablöse und 20 Millionen Euro jährlich für das Spielergehalt in Aussicht.

Beim deutschen Rekordmeister beißen die Red Devils aber kontinuierlich auf Granit. Letztendlich verzichtete Woodward, der im Zuge des Wechsels von Bastian Schweinsteiger nach Manchester regelmäßig mit Bayerns Vorstandsvorsitzendem Karl-Heinz Rummenigge gesprochen hatte und in puncto Müller einen Korb nach dem anderen kassierte, auf die Abgabe eines schriftlichen Angebots für den 25-jährigen Weltmeister. Dagegen soll es ein solches offizielles Angebot nach Angaben der "Sport Bild" vor der WM in Brasilien gegeben haben – das angebliche Gebot der Engländer: läppische 50 Millionen Euro.

Allerdings wird Rummenigge auch dieser Tage nicht müde zu beteuern, dass das bayerische Eigengewächs keinen Preis hat. "Thomas ist unverkäuflich", zeigt sich der Vorstandschef im Interview mit dem Sportblatt in Gelddingen resistent. Vielmehr hat er mit dem "Riesensympathieträger" des Vereins ganz anderes im Sinn: "Wenn Thomas eines Tages aufhört, möchten wir ihn auch gerne in den Verein einbinden, wenn er das möchte." Müller hinterlasse bei Rummenigge zumindest das Gefühl, dass er den Stern des Südens nie verlassen werde.


Müller im Visier der Spitzenklubs

Im Angesicht des beharrlichen Werbens um den besten Bayern-Scorer der letzten Jahre steht sogar eine erneute Vertragsverlängerung – Gehaltsnachbesserung inklusive – zur Debatte. Es wäre schon Müllers sechste Aufstockung der Bezüge.

Auf Nachfrage, ob der Vertrag finanziell aufgewertet werde, versichert Rummenigge, dass man an der Säbener Straße versuche, stets ein fairer Partner zu sein und seine Topspieler "gut und marktgerecht" bezahlen wolle. In diesem Zusammenhang wollte Rummenigge neben einer möglichen Aufwertung des Vertrags eine damit einhergehende Verlängerung jedenfalls nicht ausschließen.

Erst im vergangenen Jahr wurde der bis 2017 laufende Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2019 verlängert. Bei den aktuellen Überlegungen, Müllers Leistungen erneut auf Vertragsebene Tribut zu zollen, ist möglicherweise auch die Vorsicht ein treibender Faktor, fühlen sich doch im Fahrwasser des Manchester-Bemühens inzwischen weitere europäische Spitzenvereine auf den Plan gerufen. Sowohl Real Madrid als auch der FC Liverpool haben laut "Sport Bild" signalisiert, dass sie ins Rennen um den FCB-Raumdeuter einsteigen würden, falls dieser auf dem Markt sei.