Eine Woche nach dem prestigeträchtigen 1:0-Sieg gegen Meister Bayern München ist bei Borussia Dortmund gefühlt Eiszeit eingekehrt. Auslöser ist Thomas Tuchels Aburteilung nach dem Bundesligaduell mit Eintracht Frankfurt (1:2): Der Trainer hatte seine Mannschaft scharf kritisiert und ihr in Bezug auf die vorangegangenen Tage Defizite im taktischen, technischen und mentalen Bereich attestiert.
Der Rüffel schlug medial hohe Wellen. Hervorgeheben wurde dabei immer wieder, dass aufseiten der Dortmunder Klubführung kein Beistand, sondern lediglich Schweigen als Reaktion zu vernehmen war.
Einem Bericht der "Bild" zufolge hat die Begebenheit vom Wochenende sogar Auswirkungen auf die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit dem Fußballlehrer. Demnach seien die Vereinsverantwortlichen teils irritiert bis unzufrieden ob des Auftritts.
Eigentlich sollten erste Gespräche über eine Ausweitung des 2018 auslaufenden Arbeitspapiers im Winter angegangen werden mit dem Ziel, eine Übereinkunft, wenn möglich, bis Frühjahr zu erzielen. Nach Informationen des Blatts könnte das Thema nun zumindest längere Zeit in Anspruch nehmen.
Zudem wirft die Zeitung die Frage in den Raum, ob die Verlängerung sogar ganz ausbleibt; ihrer Einschätzung nach dürfte Tuchels zurzeit in der Kritik stehende zwischenmenschliche Komponente aber eher kein K.-o.-Kriterium darstellen.