Unter Trainer Lucien Favre schien Thorgan Hazard – letztes Jahr noch Chelsea-Leihgabe, mittlerweile fest verpflichtet (Ablöse: 8 Millionen Euro) – auf dem besten Wege zu sein, den nächsten Schritt bei Borussia Mönchengladbach zu machen. Zunächst wurde ihm nach dem Wechsel von Max Kruse im Sommer die bedeutungsschwere Rückennummer 10 verliehen, mit welcher der 22-Jährige zwischen 2012 und 2014 schon für SV Zulte-Waregem (90 Spiele – 51 Scorerpunkte) zauberte.
Nach einer Verletzung in der Vorbereitung spielte sich das belgische Talent sodann über zwei Jokereinsätze in Pokal und Liga in die Startelf der Fohlen und absolvierte fünf Pflichtspiele in Folge von Beginn an (4x Liga, 1x Champions League). Favre probierte in diesem Zuge viel herum, setzte seinen offensiv flexiblen Schützling sowohl auf beiden Außenbahn als auch an vorderster Front ein. Dann erfolgte der Rücktritt des Schweizers – und seitdem befindet sich Hazard weitgehend im Wartestand.
In drei Ligaspielen unter Interimstrainer André Schubert hat der Belgier in Sachen Einsatzzeit die Zehn-Minuten-Marke so gerade eben knacken können (2 Einwechslungen), in der Champions League gegen Manchester City (1:2) war ihm ein Einsatz gänzlich verwehrt. Es hat den Anschein, als sei der Gladbacher Aufschwung im Moment ein Stolperstein für Hazards Entwicklung, denn die Wende hat das Team ohne ihn hinbekommen.
Jetzt muss er sich am Niederrhein neu aufdrängen, speziell bei Coach Schubert. Aufgrund der Abwesenheit der Nationalspieler (Länderspielpause) hat er dazu vermutlich schon am Freitag die Gelegenheit, wenn der der MSV Duisburg zum Testspiel (15.30 h) bittet.