Der 1. FC Nürnberg will dem Abgang von Leistungsträgern, der in der Vergangenheit insbesondere auch aus finanziellen Gründen häufig unumgänglich war, endlich einen Riegel vorschieben. So soll etwa Tim Leibold nach der Seuchensaison – eine Schambeinentzündung setzte ihn für Monate außer Gefecht – im nächsten Jahr auf der linken Seite wieder zur Stammkraft avancieren.
Sein Vertrag läuft allerdings nur noch ein Jahr. An ihm ist der Hamburger SV interessiert, habe schon eine "halb-offizielle Anfrage", wie Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann laut "Bild" wissen lässt.
Die Clubberer sind jedoch nicht willens, den 23-Jährigen abzugeben. "Wir haben Tim endlich in der Verfassung, dass er bei uns eine ganz wichtige Rolle einnehmen kann. Wir haben Hamburg daher klar zu verstehen gegeben, dass ein Verkauf für uns kein Thema ist", so der 45-jährige Funktionär.
Leibold selbst zeigt sich vom Interesse der Hanseaten geschmeichelt, betont zugleich aber, wie wohl er sich bei den Franken fühlt. Entsprechend stellt er die Möglichkeit einer Ausdehnung der Zusammenarbeit in Aussicht:
"Ich kann mir wirklich vorstellen, den Vertrag hier zu verlängern – natürlich nur, wenn es passt. Wenn nicht, dann wird es eben eine andere Lösung geben. Ob die dann in diesem Sommer fällt oder im nächsten oder ob ich noch drei Jahre hierbleibe, das steht alles in den Sternen."
Bornemann gibt sich bezüglich einer Verlängerung grundsätzlich zuversichtlich, auch wenn das "noch einen längeren Weg geben" könnte. Leibold habe "glücklicherweise einen erfahrenen Berater, dem eine nachhaltige Entwicklung seiner Spieler sehr wichtig ist. Insofern ist es auch ihm wichtig, dass Tim nach dieser verkorksten Saison wieder regelmäßig spielt".